In Burkina Faso verübten Islamisten Anschläge auf französische Einrichtungen

Terror in Burkina Faso

Seite 2 – Jihadisten in Mali

 

Im nördlich und westlich angrenzenden Nachbarland Mali konnten sich jihadistische Gruppen vor allem im Zentrum des Landes um die Stadt Mopti und in Teilen des Nordens festsetzen, sie sind über die Staatsgrenze hinweg aktiv. Am 2. März zeigte sich ein im Auftrag der Vereinten Nationen erstellter Untersuchungsbericht »beunruhigt« über die »zunehmende Ausbreitung der Unsicherheit« vom Norden Malis in die Landesmitte durch das Vordringen jihadistischer Gruppen. Das Papier wurde den 15 Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats zugestellt. Dem Bericht zufolge verlieren die Zentral­regierung, die früheren Tuareg-Separatisten der »Koordination der Bewegungen für Azawad« (CMA) und die Tuareg-Loyalisten der »Plattform« in einigen Zonen des Landes immer mehr an Einfluss und Kontrolle. Im Jahr 2015 hatten die Zentralregierung und die Tuareg-Organisationen das Abkommen von Algier abgeschlossen, das den bewaffneten Konflikt im Norden Malis beenden und die Tuareg-Organisationen von den Jihadisten trennen sollte, die im Norden die Macht übernommen hatten.

Aber die Lage hat sich kaum beruhigt. Am 25. Januar starben über 40 Menschen, gut die Hälfte davon Zivilisten, an einem Tag infolge jihadistischer ­Attacken, allein 26 von ihnen durch die Explosion einer Mine in einem Fahrzeug, das von Djibo in Burkina Faso nach Boni im Zentrum Malis unterwegs war. In der zweiten Februarhälfte unternahm die französische Sahel-Streitmacht »Barkhane«, begleitet von bewaffneten Tuareg-Einheiten, eine Offensive im Norden Malis. Macron zufolge wurden dabei rund 30 Kombattanten jihadistischer Gruppen getötet. Die Operationen richteten sich unter anderem gegen Ansar Dine.

Auch ein lokaler Ableger des »Islamischen Staats« geriet ins Visier. Am 22. Februar attackierten die Truppen ein Waldgebiet rund 60 Kilometer südwestlich der Stadt Ménaka, in dem sich nach Medienberichten der Anführer des »Islamischen Staats im Großraum Sahara« (EIGS), Abu Walid al-Sahraoui, aufhielt. Dieser entkam jedoch. Der EIGS ist derzeit in der Sahel-Region der große Konkurrent des GSIM und kooperiert mit den Überresten des »Islamischen Staats« im Nahen Osten. Der mit dem Netzwerk von al-Qaida zusammenarbeitende GSIM behauptet in dem Bekennerschreiben vom Samstag, seine Terrorangriffe in Ouagadougou seien eine Vergeltung für weitere französische Militäroperationen in Mali, bei denen am 14. Februar der hochrangige GSIM-Kader Hassan al-Ansari den Tod gefunden hat.