Das Medium - Wenn Facebookfreunde Kolumnen schreiben

Schöner als Kritik

Kolumne Von

Die heutige Kolumne wurde aus Wortspenden meiner Facebook-Freunde erstellt. Wer alle gespendeten Worte errät, kann einen Jungle World-Stoffbeutel gewinnen.

Worauf einen niemand vorbereitet hatte, als man dachte, bei einer Zeitung zu arbeiten sei doch eigentlich ganz hübsch, war die Blattkritik (finnisch: Njäckinjäckijäjäjä, okay, nein, das ist gelogen), das nach der Deadline zweitschlimmste, was es im Medienbereich gibt, jedenfalls wenn man selber eine Kritik machen muss, was ich aber seit vielen Jahren erfolgreich vermeide.

Schöner, als eine Blattkritik machen zu müssen, ist vieles: Petersilie zwischen den Zähnen zu haben, Amateurfußball, den Donaudampfschifffahrtskapitänskajütentürgriff polieren zu müssen oder den Zuckerfabrikschornsteinfegergemeinschaftsraum aufzuräumen oder die Spielecke, die die Jungle World ­bedauerlicherweise immer noch nicht hat, was sehr schade ist, denn so ein Waldkorb voller Bausteine und dazu ein Flipper und allgemein unterhaltendes Wirrwarr wäre doch schön. Plus ein großer Fernseher, auf dem das Versagen der deutschen ­Nationalmannschaft bei der WM angeguckt werden kann, das wir alle mehr als verdient hätten.

Womit wir zu den Truthühnern kommen, wie die Familie der Fasanenartigen auch genannt wird, die übrigens samt und sonders nicht als Pumpernickel-Belag taugen, aber das ist eigentlich auch nicht weiter schlimm und außerdem ist Küchen­pathologie heute ja auch gar nicht das Thema. Was aber ist das Thema? Sperrmittelhäuser vielleicht, darin wurden zu Zeiten des Kalten Kriegs Sprengstoffe gelagert. Sie gehörten zu den Sperranlagen, die böse Feinde abhalten sollten.

Das war’s für diese Woche, in der nächsten Kolumne geht es dann vielleicht um Vanillepudding. Oder darum, dass ein Schuss Kürbiskernöl immens gut zu Vanilleeis schmeckt.