In schrillen Inszenierungen stilisiert sich die Bewegung »Querdenken« als Opfer einer vermeintlichen faschistischen Gewaltherrschaft. Das Tragen des »Judensterns« dient dabei der Selbstviktimisierung und der Holocaustrelativierung. Eine gleichartige, wenn auch im Tonfall subtilere Diskursstrategie verfolgt die AfD, um sich als Partei des Widerstands darzustellen. Diese Narrative sind weder neu noch originär der Rechten zuzuordnen. Der Faschismusbegriff der Achtundsechziger und nicht zuletzt die antisemitische Ideologie der RAF bedienten sich derselben Muster.
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