Samstag, 20.04.2019 / 10:21 Uhr

Neue Umweltproteste im Iran

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Die heftigen Regenfälle, die mit einer Flutkatastrophe in großen Teilen des Iran einhergingen, haben die südwestlichen Provinzen des Landes ganz besonders heimgesucht. Das mehrheitlich von Arabern bewohnte Khuzestan litt schon im vergangenen Sommer unter einer besonders heftigen Hitzewelle. Im Juli und August stiegen die Temperaturen fast täglich über fünfzig Grad, die Elektrizitätsversorgung brach teilweise tagelang zusammen und die Folge einer Dürre mussten die Bewohner Sand- und Staubstürme ertragen.

Längst hat sich auch im Iran die Überzeugung durchgesetzt, dass dieses extreme Klima menschengemachte Ursachen habe, weniger globale allerdings als nationale. In den letzten Jahrzehnten betrieb und unterstützte das Regime in Teheran eine völlig verantwortungslose Ressourcenverschwendung, deren Folgen Iranerinnen und Iraner nun zu spüren bekommen.

Dies gilt ganz besonders für Provinzen wie Khuzestan, wo es im vergangenen Hitzesommer schon regelmäßig zu größeren Protesten gegen die Regierung kam. Erneut gingen in den vergangenen Tagen die Menschen auf die Straße, diesmal um gegen das völlig unzureichende Katastrophenmanagement zu demonstrieren.

Und wie so oft in letzter Zeit im Iran, könnte sich aus diesen ersten Protesten eine größere Bewegung entwickeln:

Iranian Arabs in several western localities of Ahvaz took to the streets early in the evening on April 12. Protests were small and were mostly non-violent. Unconfirmed social media reports claimed that the regime deployed Law Enforcement Forces (LEF) anti-riot units to quell the demonstrations. Demonstrations continued throughout the weekend in other parts close to Ahvaz but have not spread to other major cities or intensified in nature. The last report of protest activity was from early in the morning on April 14.

 

Protesters cited grievances with the regime’s response in handling the recent flooding. During a confrontation with former Basij Organization Commander Mohammad Reza Naghdi before the evening protests on April 12 in Ahvaz, protesters chanted “Khuzestan has been washed away and [our] leaders have fallen asleep!” Videos disseminated on social media allege that protesters complained of the government’s purposeful redirection of flood waters to Iranian villages and towns, submerging whole towns and ruining crops. Regime officials reportedly redirected the floodwater in order to protect oil infrastructure located in the region. Regime officials denied the rumors.“