Thomas von der Osten-Sacken

Das syrische Pfund ist im letzten Jahr ins Bodenlose gestürzt, Gehälter im öffentlichen Dienst und vor allem Renten sind nichts mehr wert.

 

Vor einigen Jahren war es noch eine Meldung wert, als das syrische Pfund die 2000er Marke zum US-Dollar durchbrach und fieberhaft versuchte die Zentralbank den Verfall aufzuhalten. Diese Zeiten sind Geschichte: Seit letztem Jahr befindet sich die syrische Währung im freien Fall, inzwischen bekommt man für einen Greenback 15.000 Pfund, wobei bis heute 5000er Noten die höchsten Scheine sind. 

Während verschiedene Bundesländer Jesidinnen und Jesiden in den Irak abschieben, leben dort neuesten Zahlen zufolge noch immer 300.000 in Flüchtlingslagern.

 

Nur wenige Jesidinnen und Jesiden kehren in den Sinjar zurück, weil dort die Sicherheitslage weiter extrem schlecht ist und die Region von verschiedenen Milizen kontrolliert wird. Die überwaltigende Merrheit zieht es deshalb auch im zehnten Jahr nach dem Genozid durch den IS vor, in Lagern in Irakisch-Kurdistan zu bleiben:

Nicht überall sind die vielen tödlichen Giftgasangriffe des Assad Regimes auf die eigene Bevölkerung in Vergessenheit geraten. So wurde die OPCW dieser Tage erneut aktiv und zeigt damit auch, dass da noch so einige Rechnungen offen sind:

Die verhaltene Resonanz der westlichen Intellektuellen gegenüber Ländern wie Afghanistan oder dem Sudan wirft die Frage auf, ob sie sich wirklich für die Menschlichkeit einsetzen oder eher von politischen Motiven geleitet werden.

 

Wie die New York Times berichtet, wussten israelische Sicherheitsdienste seit über einem Jahr über Angriffspläne der Hamas, nahmen sie offenbar aber nicht ernst genug.

 

Seit einiger Zeit schieben verschiedene Bundesländer Jesidinnen und Jesiden in den Irak ab. Und das, nachdem Anfang des Jahres der Bundestag die Verbrechen des Islamischen Stadt an den Jesiden als Völkermord anerkannt hat.

 

Über dieses Thema habe ich das Editorial des Winter-Rundbriefes von Wadi verfasst, das ich in Auszügen hier teile:

Die Lage im Sudan verschlechtert sich täglich. Wie es inzwischen um sie bestellt ist fasst dieser Bericht zusammen:

Following seven months of fighting in Sudan, there are outbreaks of cholera, measles, malaria and dengue in the country.

Von Saddam Hussein in den 90er Jahren weitgehend zerstört wurden die Sümpfe im Süden des Iraq, die Marschen, nach 2003 renaturiert. Jetzt trocknen sie erneut in Folge des Klimawandels aus. Eine ökologische Katastrophe mit gravierenden Folgen für die Menschen, die dort leben.

 

Um die Marschen ist es seit Jahren schlecht bestellt, das Gebiet, in dem einst der Garten Eden gelegen haben soll trocknet seit Jahren aus und die Böden versalzen.:

Offenbar kam es heute im Süden des Gazastreifens zu Protesten gegen die Hamas, bei denen Demonstraten ein Ende des Krieges forderten:

f

 

Dies bestätigte mir auch eine Quelle, die in engem Kontakt zu oppositionellen Kreisen in Gaza steht und schrieb:

Antisemitischen Morden fallen nicht nur Juden zum Opfer, sondern all jene, die von Antisemiten dafür gehalten werden.

 

Gestern fand auch in Frankfurt eine Kundgebung gegen Antisemitismus und für Solidarität mit Israel statt, zu der verschiedene städtische und zivilgesellschaftliche Organisationen geladen hatten. Immer wieder war da die Rede von den Massakern an Juden am 7. Oktober.

Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit eskaliert der sudanesische Bürgerkrieg immer weiter und fast täglich werden neue Grausamkeiten bekannt.

Wie CNN berichtet, sollen die aus den Janjaweed Milizen hervorgegangenen RSF auch systematisch Menschen in Darfur versklaven:

Tausende von Jesidinnen und Jesiden in Deutschland sind von Abschiebung in den Irak bedroht. Dieser offene Brief an alle Mitglieder des Deutschen Bundestags fordert einen sofortigen Abschiebestopp. Er wurde auch auf Change.org veröffentlicht und ich bitte um viele weitere Unterschriften.

 

Offener Brief an die MDB`s: Abschiebung von Jesidinnen und Jesiden sofort stoppen und eine Fortsetzung des Völkermords verhindern.

 

Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

Anfang Oktober kündigte die pakistanische Regierung an, sie wolle bis zu 1,4 Millionen afghanische Flüchtlinge deportieren. Darunter befinden sich viele, die eigentlich von westlichen Staaten hätten aufgenommen werden sollen.

 

Was es mit diesem Ansinnen auf sich hat, erklärt die International Crisis Group:

Warum streben so viele Kinder und Jugendliche im Gazakrieg?

Die Zahlen sind zehn Jahre alt, daran dürfte sich seitdem allerdings wenig geändert haben:

"Figures for 2013 from Index Mundi, the internet source of country data, show that that 43.5 per cent of the population is aged 14 or under, compared with 32 per cent in Egypt and 27 per cent in Israel.