Jungleblog

Bei so manchem aufgekratzten russischen Fan wird man den Eindruck nicht los, dass er seine in den Nationalfarben gehaltene Schminke tagelang nicht vom Gesicht wäscht.

Und solange sie hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt sind oder vor den Augen eines Polizisten eine Lampe in der Metro zertrümmern will ich mich gar nicht beschweren. Das wäre ohnehin zwecklos.

Tag 7: Uruguay – Saudi-Arabien 1:0

Halb verschenkter Tag. Wir fahren weiter nach Rostow am Don, dem „Tor zum Kaukasus“. Auf dem Weg zum Spiel fahren wir gerade einmal 30 Kilometer am Donbass vorbei. Eine WM direkt neben einem Kriegsgebiet. Auf einem Güterzug, den wir auf der Strecke überholen werden Panzer transportiert. Hat natürlich sicher nichts mit dem Krieg zu tun.

Tag 4: Deutschland – Mexiko 0:1 (haha)

Sonntag Nachmittag. Harter Kater. Nie wieder Wodka. Nie wieder Island. Umso dümmer, als ich mitten in der Nacht einen Flug nach Rostov habe. Glücklicherweise steht in meinem Arbeitsvertrag, dass ich um Deutschlandspiele einen großen Bogen machen darf.

Tag 1:
Russland – Saudi-Arabien 5:0

 

Ankunft in Moskau. Trotz der Größe des Molochs Moskau, merkt man tatsächlich, dass hier ab heute eine WM stattfindet. Der saudische Kronprinz, Mohammed bin Salman al-Saud,  hat an allen Einfallstrassen Werbebanden für sich gekauft und die U-Bahnen sind voll mit Fans. Ich habe keine Ahnung, wie viele Menschen in Peru zuhause sind, aber sie scheinen alle hier zu sein.

Den Kampf gegen die Einrichtung der Fameile in der Nähe des Campus haben die Studenten der Moskauer Staatlichen Universität (MGU) verloren. Jetzt kämpfen sie gegen die Repression.

 

Der entspannte Partypatriotismus ist überall gefürchtet.

„Wir sollten eigene Kinder gebären“ – Eine Duma-Abgeordnete warnt vor "Rassenmischung" während der Fußballweltmeisterschaft.

 

Sie haben sicher schon darauf gewartet, es geht schon los! Hier sind sie, die ersten russischen Fake-News zur WM. Neues aus Gruppe I: Holland - Italien - Österreich - Türkei

 

 

WM

 

„Seitdem die Aufstände gegen Assad im März 2011 begonnen hatten und sich blitzschnell im ganzen Land verbreiteten, war das Assad-Regime auf die Hilfe der PKK/PYD angewiesen. Sie waren nicht mehr in der Lage, die kurdische Bevölkerung zu unterdrücken, weil das Regime mit anderen syrischen Gebieten beschäftigt war“, sagte Jian Omar im November vergangenen Jahres im Interview mit der Huffington Post.

Über ein Jahr ist vergangen, bis aus #FreeDeniz endlich #DenizFree wurde. Ein kurzer Rückblick aus der Sicht eines langjährigen Lesers.  

 

#denizfree