Knud gegen Böse

Im Rahmen eines offiziellen Besuchs in Moskau beschlossen der iranische Polizeichef und der Direktor der russischen Nationalgarde eine Vereinbarung zur langfristigen Kooperation.

 

Der zu einem Besuch in Moskau weilende iranische Polizeichef, der für die Unterdrückung von Protesten berüchtigte General Ahmadreza Radan, unterzeichnete am Mittwoch eine langfristige Vereinbarung mit dem Direktor der russischen Nationalgarde (Rosgvardiya), General Viktor Zolotov, mit dem er im Rahmen seiner offiziellen Visite zusammentraf.

Meine Damen und Herren, geht es Ihnen gut? Freut mich zu lesen. Da es mir nämlich auch ziemlich gut geht, haben wir etwas gemeinsam. Sind also quasi schon zu zweit. Und zu zweit ist man weniger allein. Wie man schon den Inschriften antiker Vasen aus Mesopotamien entnehmen kann. Oder aus dem alten Ägypten? Oder gar dem Zweistromland?

Meine Damen und Herren, Auf jeden Fall ahnen Sie, dass ich gerade wieder mit meinem Nachmittagstief zu kämpfen habe, das mich fast täglich überfällt. Ungefähr auf halber Strecke zwischen meiner Morgenirritation und der abendlichen Erschöpfung.

Meine Damen und Herren, erinnern Sie sich noch, dass Ihr Blogger schon einmal an dieser Stelle erwähnt hat, dass es sich bei ihm um einen trockenen Alkoholiker handelt? Gut, sein letzter Alkoholrausch ist schon eine Weile her mittlerweile. Oder um es genauer zu schreiben: In der Endphase seiner aktiven Sucht, also in den Jahren 1994-96 trank Ihr Blogger an jedem Tag eine Flasche Wodka.

Liebe Leserschaft jedweden Alters und Geschlechts, Ende vergangener Woche sah sich Ihr Autor einem Übermaß an Hilfsangeboten gegenüber.

 

Sonntagnachmittag. Das Wetter ist mies, langsam wird es schon wieder dunkel, und überraschender Besuch würde den Autor dieser Zeilen wirklich überraschen. Am ehesten fühlt er sich an seine ersten Jahre in Berlin erinnert. Dass er damals in einem der wenigen Wohnhäuser auf der Westseite des Potsdamer Platzes wohnte, kaum hundert Meter von der Mauer entfernt, damit will er seine geschätzte Leserschaft nicht schon wieder langweilen. Lieber gähnt er ausgiebig und mit weit geöffnetem Mund.
So. Damals liefen die Tage Ihres Autors eigentlich immer nach folgendem Ritual ab.

17 Uhr 15. Ein kurzer Blick vom Balkon lehrt Ihren Blogger, dass die Sonne ihr Tagwerk schon beendet hat. Gibt es eigentlich festgeschriebene Kurzarbeitszeiten für Fixsterne? Und wenn ja, von wann bis wann gelten die?

Fünfzehn Uhr einunddreißig. Da draußen scheint es schon wieder dunkel zu werden. Soll ich Ihnen mal eine kleine Geschichte erzählen, die Ihrem Blogger seit einigen Tagen zwischen den Ohren herum spukt? Eine große Pointe hat sie nicht, aber sie spielte wenige hundert Meter von dem Ort entfernt, wo Ihr Blogger vor über fünfzig Jahren seine Reise in die Welt begann. In Cuxhaven-Sahlenburg nämlich. Im Sommer 1986. Ein Jahr zuvor hatte Ihr Blogger sein Abitur gemacht.

Meine Damen und Herren,

ich hoffe, es geht Ihnen gut.

In den vergangenen Wochen habe ich regelmäßig darüber geschrieben, wie meine MS in den letzten Jahren kontinuierlich schlimmer geworden ist.


Guten Tag,
ich hoffe, es geht Ihnen gut.

Ich selbst verfing mich gestern derart in den Fängen meiner Multiplen Sklerose, dass ich Sie gleich heute morgen ein bisschen anblogge. Bis Mittag lief nämlich eigentlich alles normal. Aber dann...

Vermutlich erwähnte ich schon einmal, dass die Multiple Sklerose bei mir links hinten im Stammhirn wohnt? Von da aus verfolgt Sie zwei Angriffsziele im Körper Ihres Bloggers.

Es gibt Nächte, nach denen man zwei Tage braucht, um sich von ihnen zu erholen. Oder auch drei. Mindestens. So eine Nacht erlebte ihr Scooterman zwischen letztem Sonntag und letztem Montag. In dieser speziellen Nacht wurde er gleich zwei Mal in die Schlossparkklinik eingewiesen. Und wieder entlassen.

 

Guten Tag.

Haben Sie mich vermisst?

 

Immerhin ist quasi ein ganzer Sommer vergangen, seitdem ich Sie zum letzten Mal angebloggt habe. Weiß gar nicht, wie ich am besten wieder einsteigen soll. Am besten, ich rolle erst mal runter an die Straße. Was mir da durch den Kopf geht, ist vermutlich das, was mich derzeit am meisten angeht.

 

Nur selten gibt es Situationen, in denen ich und der Volksmund einer Meinung sind. Neulich war es mal wieder soweit.

 

»Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte«, murmelte ich ganz entschieden bewegt, als ich auf der Rollstuhlrampe vor meinem Wohnhaus an den Gestaden der Spree parkte.

 

Kaum war Ostern vorbei, ließ sich nicht mehr mehr leugnen, dass die warme Jahreszeit 2018 begonnen hatte.