Die Historikerin Rena Molho hat über die deutsche Besatzung Griechenlands im Zweiten Weltkrieg und die Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung geforscht, von der fast 90 Prozent ermordet wurde. Ein Gespräch über die Rettung verfolgter Juden, Nazikollaborateure und den derzeitigen Antisemitismus in Griechenland.
Interview
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Dorothy Thompson wurde in der englischsprachigen Publizistik berühmt als »die Frau, die Hitler interviewte«. Mit Verspätung erscheint ihr Interview-Essay »I Saw Hitler« von 1932 vollständig auf Deutsch. Darin warnt sie vor dem Antisemitismus der Nazis. Später ließ die Starreporterin die Juden im Stich.
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Vor 90 Jahren verwüsteten die Nationalsozialisten das Institut für Sexualwissenschaft in Berlin. Sein Gründer Magnus Hirschfeld, der sich vor allem der Entkriminalisierung der Homosexualität verschrieben hatte, war schon lange davor Angriffen ausgesetzt.
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Der Filmemacher Erwin Leiser wäre am 16. Mai 100 Jahre alt geworden. Der vor allem für seine Dokumentationen über den Nationalsozialismus bekannte Leiser war nicht nur erster künstlerischer Direktor der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin, er drehte auch Porträts über Künstler und Dokumentationen über die Atombombe.
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Die Ausstellung »Macht, Raum, Gewalt« zeigt, dass die Dynamik des Planens und Bauens im Nationalsozialismus nicht zuletzt der Kriegsvorbereitung diente.
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Der Austrofaschismus wurde in Österreich lange verharmlost und gerechtfertigt, das ändert sich nun langsam. Der diktatorische »Ständestaat« sollte zwar den Nationalsozialismus abwehren, ebnete ihm aber den Weg.
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1879 stellte der Historiker Heinrich von Treitschke die Zugehörigkeit der Juden zur deutschen Nation in Frage. Sein Artikel löste eine heftige Kontroverse aus, die der Publizist Walter Boehlich in der 1965 unter dem Titel »Der Berliner Antisemitismusstreit« veröffentlichten Anthologie dokumentierte. Die Quellensammlung erscheint nun in einer Neuausgabe.
Imprint
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Aus dem gehobenen niederländischen Warenhaus De Bijenkorf ging 1926 Hema hervor, eine Kette von Kaufhäusern für ärmere Leute, die ohne Kaufzwang und mit niedrigen Einheitspreisen lockten. Unter der deutschen Besatzung wurde gegen die jüdisch geführten Familienbetriebe Stimmung gemacht, schließlich wurden sie »arisiert«.
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Drei Millionen Menschen aus der Sowjetunion mussten während des Zweiten Weltkriegs im Deutschen Reich Zwangsarbeit leisten. Das Ausmaß der Verbrechen an den »Ostarbeitern« wurde in Deutschland verdrängt, Entschädigungszahlungen wurden lange abgewehrt.
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Am 27. Januar, dem Gedenktag zur Befreiung Auschwitz, werden erstmals sexuelle Minderheiten explizit hervorgehoben. Die Erinnerung an diese Opfer des Nationalsozialismus blieb lange Zeit weitgehend auf der Strecke. Das mag unter anderem daran gelegen haben, dass mit der Befreiung der Konzentrationslager nicht automatisch die Verfolgung Homosexueller beendet war.
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Vor 90 Jahren erschien »Verirrt in den Zeiten«, ein Roman über einen Zeitreisenden, geschrieben vom österreichischen Rechtsanwalt und Schriftsteller Oswald Levett, der 1942 von den Nazis ermordet wurde.
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1936 besuchte der afroamerikanische Soziologe W. E. B. Du Bois das nationalsozialistische Deutschland.
Die Reportagen des Bürgerrechtlers auch über den von ihm beobachteten Antisemitismus sind jetzt erstmals
auf Deutsch erschienen.
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Auf dem Gelände des ehemaligen KZ Sachsenburg wurden kürzlich Teile der sogenannten Kommandantenvilla abgerissen. Während der zuständige Bürgermeister der Stadt Frankenberg/Sachsen das Vorgehen mit der Baufälligkeit der Villa begründet, versuchen Kritiker:innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, den Abriss aufzuhalten.
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Vor dem russischen Überfall am 24. Februar lebten Schätzungen zufolge etwa 42 000 Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine. Um sie zu unterstützen, hat sich im März das »Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine« gegründet. Die »Jungle World« sprach mit der verantwortlichen Projektkoordinatorin Ragna Vogel über ihre Arbeit.
Small Talk
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Der Autor Sven Pfizenmaier hat die Nominierung zum Klaus-Michael-Kühne-Preis abgelehnt. Der Stifter des Preises verhindere seit langem die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit seines Unternehmens Kühne und Nagel. Dieses war im großen Stil an der »Arisierung« jüdischen Eigentums beteiligt.
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