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... dass wir frei sind und sein wollen
Vor 500 Jahren endete der Bauernkrieg mit einer Niederlage der Unterdrückten
Bildet Haufen! 200.000 Bauern zogen Anfang des 16. Jahrhunderts gegen ihre Herren in den Krieg. Angestachelt von den Thesen Martin Luthers forderten sie ihre Freiheit. Der Bauernführer Thomas Müntzer, ein christlicher Apokalyptiker, strebte ein egalitäres Gottesreich an und verwarf das Privateigentum. Luther allerdings stellte sich auf Seiten der Obrigkeit. In der DDR würdigte man Müntzer als Revolutionär, die Nazis wollten im Bauernaufstand eine völkische Bewegung erkennen. In den Siebzigern griff die Antiatomkraftbewegung die Slogans des Bauernkriegs wieder auf.
Im dschungel läuft:
Kino der Transformation. Jia Zhangkes Epos »Caught by the Tight« macht den tiefgreifenden Wandel in China erfahrbar.