Heteros schießen besser

supermeldung

Die richtige Einstellung zur Sexualität ist dem US-Verteidigungsministerium offenbar wichtiger als die Schlagkraft der Armee. Geht es gegen den Schweinkram, zahlt das Ministerium auch gerne mal 190 Milionen Dollar drauf.

Das legt zumindest ein Bericht des Kongresses der Vereinigten Staaten nahe, der in der vorigen Woche veröffentlicht wurde. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, sollen demnach seit dem Jahr 1994 9 488 Homosexuelle wegen ihrer sexuellen Orientierung aus der US-Army entlassen worden sein. 757 von ihnen seien in kritischen Bereichen tätig gewesen, etwa als Spezialisten für Geheimdienste; 322 hätten spezielle Sprachkenntnisse gehabt und zum Beispiel das Arabische beherrscht. 83 Prozent der Schwulen und Lesben wurden nur deshalb entlassen, weil sie zugaben, homosexuell zu sein, 13 Prozent, weil sie versuchten, sexuelle Handlungen auszuüben, oder sie ausübten. Die Kosten, um Ersatzpersonal auszubilden, sollen sich auf 190 Millionen Dollar belaufen haben.

Wie sagte der gejagte Colonel Kurtz in dem Film »Apocalypse Now« so treffend: »Wir bilden junge Männer aus, um auf Menschen Bomben zu werfen. Aber ihre Kommandeure wollen ihnen nicht erlauben, das Wort ›ficken‹ auf ihre Flugzeuge zu schreiben, weil das obszön ist.«

stefan wirner