Asian May Day

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Andere Länder, andere Parolen? »Ändert das Gesetz nicht!« riefen mehrere zehntausend Gewerkschaftsanhänger in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Denn während die Löhne der Arbeiter wegen der hohen Inflationsrate kaum noch fürs Essen reichen, will die Regierung ein Gesetz verabschieden, das es den Unternehmen ermöglicht, Arbeitsverträge »flexibler« zu gestalten.

Für einen besseren Schutz am Arbeitsplatz demonstrierten rund 5 000 Menschen in Dhaka/Bangladesch. »Keine Toten mehr in den Fabriken«, stand auf ihren Plakaten. Aber auch dort haben die Gewerkschafter großes Interesse daran, die Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Die Gewerkschaftsführerin Nazma Akter forderte einen besseren Zugang zu den internationalen Märkten. In Kambodscha hatte die Regierung aus Kommunisten und Royalisten nur eine einzige Kundgebung zugelassen. Die der Opposition war es nicht. Trotz eines großen Polizeiaufgebots und der vorübergehenden Festnahme des Anführers der Freien Gewerkschaft demons­trierten schließlich etwa 2 000 Oppositionelle vor dem Parlament u.a. für die Schaffung von Arbeitsgerichten und höhere Löhne.

Während sich 2 000 Demonstranten in Kuala Lumpur für bessere Arbeitsrechte, einen Mindestlohn und die Rechte von Wanderarbeitern einsetzten, kündigte die malaysische Regierung an, künftig keine Streiks mehr zuzulassen.

regina stötzel