Keine Waffen für Militärs

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Ein Putsch, hurra, ein Putsch! Die Reaktionen auf die vorletzte Woche erfolgte Absetzung des Präsidenten der Côte d'Ivoire, Henri Konan Bédié, durch meuternde Militärs sind fast ausnahmslos positiv: Fast alle politischen Akteure des westafrikanischen Staates, unter ihnen auch die bisherige Regierungspartei der Demokraten (PDCI), der Bédié bis zu seiner Flucht Anfang letzter Woche vorsaß, wünschen dem neuen Militärmachthaber General Robert Guei viel Glück. Mehrere PDCI-Sprecher deuteten am vergangenen Wochenende an, an einer von Guei vorgeschlagenen Übergangsregierung aus Politikern und Militärs teilhaben zu wollen. Nur einer will nicht: Alessandre Ouattara, bislang exilierter Parteichef der Republikaner, der am Donnerstag in die Hauptstadt Abidjan zurückkehrte. Ouattara war von Bédié von den Präsidentschaftswahlen im Oktober dieses Jahres ausgeschlossen worden, da er kein »echter Ivoirien« sei. Gar nicht erfreut zeigten sich allein die USA: Finanzhilfen sowie noch ausstehende Waffenlieferungen wurden ausgesetzt.