Die Partei hat immer Recht II

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Die ganze Palette basisdemokratischer Einflussmöglichkeiten, die Sympathisanten und Mitgliedern der Regierungspartei Bündnis 90 / Die Grünen zur Verfügung steht, zeigte am Wochenende die Koordination BasisGrün auf - ein Zusammenschluss ebenjener Klientel, der sich nach der grünen Zustimmung zum Jugoslawien-Krieg gebildet hatte. "Nach ein paar Wochen der Hoffnung auf bündnisgrünes Rückgrat und Profil - wenigstens in der Atomfrage", komme jetzt, so die Basisbewegten, "die herbe Enttäuschung: Joschka Fischer und Jürgen Trittin haben sich definitiv auf einen wachsweichen Ausstiegsfahrplan festgelegt." "Kein einziges AKW wird in dieser Regierungsperiode vom Netz gehen." Was tun also als Grünen-Freund? "Schreibt sofort einen kurzen persönlichen Protest an 1) Bundesvorstand ... 2) Bundestagsfraktion zu Hdn. des Fraktionsvorstandes und Jürgen Trittin. ... 3) möglichst auch eine Kopie zur Kenntnis an BasisGrün". Wenn das nicht helfen sollte, der Partei-Spitze einen schnelleren Ausstieg doch noch schmackhaft zu machen, dann sollten die Basis-Grünen vielleicht doch öfter auf ihren Umweltminister hören. Denn eines hat Trittin den Vorsitzenden der Energie-Konzerne letzte Woche noch einmal gesagt: Am Ausstieg führe kein Weg vorbei, schließlich könnte es gut sein, dass nach der nächsten Bundestagswahl erneut eine rot-grüne Regierung zu Stande komme. Was bei dieser Wählerschaft zu befürchten steht.