Propaganda als Aufklärung

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NS-Presse. Das Projekt ist so faszinierend, dass man sich fragt, warum erst jetzt jemand auf die Idee gekommen ist. Seit letzter Woche gibt es an deutschen Kiosken Nachdrucke aus NS-Zeitungen zu kaufen. Man liest darin über die Grippewelle im Winter 1933, über Marlene Dietrich und über die erste Kabinettssitzung des neuen Kanzlers Adolf Hitler. Während man in Deutschland noch darüber diskutiert, ob man das darf, ist sich der Erfinder des Medienprojekts Zeitungszeugen, der britische Verleger Peter McGee, sicher, dass die deutsche Gesellschaft in ihrer Mehrheit mit dem historischen Material umgehen kann. Von Kriegspropaganda bis zu Kleinanzeigen ist alles dabei. Das Projekt läuft ein Jahr lang und wird von Historikern wie Hans Mommsen und Wolfgang Benz unterstützt. Rechtsextreme Propaganda, die heute funktionieren soll, müsse sich auf aktuelle Ereignisse beziehen, geben sie Entwarnung. Vorsichtshalber wurden den Originaltexten von damals dann aber doch noch einordnende Kommentare an die Seite gestellt.   her