Ausgependelt im Kosovo

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Endlich zu Tische kommen sollen die Konfliktparteien im Kosovo. So wollen es zumindest die USA: Nach Monaten der Pendel-Diplomatie ihres Sonderbeauftragten für die südserbische Krisenprovinz, Christopher Hill, müsse jetzt Schluß sein mit dem Hin- und Her-Gereise zwischen Pristina und Belgrad, teilte Washington letzte Woche mit. Die Zeit für direkte Verhandlungen zwischen den Delegationen der Kosovo-Albaner und der jugoslawischen Regierung sei gekommen; orientieren sollten sich die Gespräche an dem von Hill in der vergangenen Woche vorgelegten Autonomie-Plan. Beide Seiten lehnten den Plan zunächst ab. Während die albanische Delegation weiterhin auf einer internationalen Vermittlung besteht, warf der jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic der Nato vor, sich mit der Aufstellung ihrer Notfalltruppe in Mazedonien für einen Einmarsch in das Kosovo vorzubereiten. Die Schutztruppe für die OSZE-Beobachter im Kosovo wird ab Silvester einsatzbereit sein, unterstützt werden soll sie auch von Teilen des in Bosnien stationierten Bundeswehr-"Kommandos Spezialkräfte".