Erhärtet!

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Was aber ist es, was den letzten linken Studenten eigentlich umtreibt? Diese Frage muss der letzte linke Student dem letzten linken Studenten stellen, denn: er ist ganz verrückt. Verrückt: vor Liebe. Aber: Liebe ist ein unordentliches Gefühl, wie überhaupt alle Gefühle unordentlich sind. Denn Gefühle machen weich. Das Weiche aber: ist weiblich. Die Revolution hingegen: ist männlich. Da sie: zupackt. So stimmt es!
Nun, da die Basis geklärt ist, geht es um den Überbau. Der Überbau lautet: der letzte linke Student muss wieder Politik machen. Denn a: kommt anderenfalls die Revolution nicht. Und b: ist er kein Mann mehr sonst. Nun weiß der letzte linke Student: Politik macht man mit der Hand und dem Herzen. Verstand: hindert immer. Und es trifft sich gut! Denn: es ist Mai. Und: es ist Krise. Heißt: der letzte linke Student kann ordentlich Rabatz machen. Rabatz: gegen Staat und Kapital und Krise und den ganzen anderen Mist. Und Rabatz auch: gegen die schleichende Verweiblichung der Linken. Die: uns alle zu Bernsteinianerinnen macht. Obschon: Bernstein ein Mann war, damals. Damals allerdings: waren die Geschlechter auch noch ganz andere.
Jedenfalls schreibt der letzte linke Student in sein besonderes Notizbuch: »Heute werden Autos brennen! Heute gibt es ein Fanal! Tod den Gefühlen und Tod dem Kapitalismus!« So ist es wahr. Der letzte linke Student härtet den Stahl. Und zwar: den Stahl, der er selbst ist. Dann geht der letzte linke Student hinaus. Hinaus: ins feindliche Leben. Die unzüchtige Frau mag drinnen in ihm walten. Sehen aber: wird sie niemand. Niemals mehr! So entschlossen ist der letzte linke Student. Und auch wir sollten uns überwinden und endlich losschlagen, als Weicheier erreichen wir schließlich gar nichts!