Wie der Caspar, so der Sohn

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Das rechte Theorieorgan Critic-n hat einen neuen Chefredakteur: Das bislang von Caspar von Schrenck-Notzing geleitete Blatt hat dessen persönlicher Zögling übernommen, der 1961 geborene Gunnar Sohn. Sohn studierte an der FU Berlin; von 1986 bis 1990 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Deutschen Bundestages. In den Jahren 1987 bis 1989 erlangte er als Landesvorsitzender der Jungen Union Berlin den Ruf eines begnadeten Intriganten. Mit drei weiteren Vertretern der JU-Spitze sorgte er im August 1988 für einen kleinen Skandal, als er sich vom Botha-Regime nach Südafrika einladen ließ, Apartheid gucken. Trotzdem oder deswegen durfte Sohn von 1989 bis 1990 seine Brötchen als Wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung verdienen, anschließend arbeitete er bis 1992 für das Allensbacher Demoskopie-Institut. Seine politische Laufbahn führte ihn zu Manfred Brunners Bund Freier Bürger, dessen Bundesvorstand er 1994 als Beisitzer angehörte. Sohn, der in den achtziger Jahren seine ersten publizistischen Erfahrungen bei dem rechtsradikalen JU-Blatt News in Berlin-Neukölln machte, ist seit 1991 Autor bei Critic-n. Nebenbei verfaßte er das Buch "Die Öko-Pharisäer", das ihm prompt einen Job bei der Grüner-Punkt-Firma Duales System Deutschland einbrachte.