Lebensschutzbeauftragte

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Eine leichte Abnahme der Zahl von Schwangerschaftsunterbrechungen konnte im vergangenen Jahr festgestellt werden: 130 890 Frauen ließen abtreiben; 1996 waren es noch 130 899 gewesen. Manfred Carstens, einem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundeinnennministerium, reicht allerdings die Differenz von neun Frauen nicht aus. "Der größte Makel ist", sagte der katholische Vater dreier Kinder der Bild-Zeitung, "daß in Deutschland so viele Kinder schon vor der Geburt getötet werden." Um dem ein Ende zu setzen, fordert Carstens, in der nächsten Legislaturperiode müsse "die Gesetzgebung grundlegend neu aufgerollt werden". Beim Rollen helfen will Karl-Josef Laumann - ebenfalls katholisch, ebenfalls Vater dreier Kinder und außerdem Sozialpolitiker bei der CDU-Bundestagsfraktion -, der die Einsetzung eines "Lebensschutzbeauftragten der Bundesregierung" forderte. Bleibt nur abzuwarten, ob das Herr Carstens oder Herr Laumann wird, oder ob sich am Ende noch ein dritter katholischer Vater dreier Kinder für den Posten findet.