Verbindung zwischen GAL und Front National?

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Zwei Fahndungserfolge der französischen Polizei in der letzten Woche legen eine Verbindung zwischen französischen Rechtsextremen und der spanischen Todesschwadron GAL nahe. Zunächst wurden am Dienstag und Mittwoch acht Personen festgenommen, fünf Italiener und drei französische Polizeibeamte. Die acht waren der italienischen Polizei bei Ermittlung gegen Mafiastrukturen aufgefallen. Sie wirft ihnen unter anderem die Planung von Banküberfällen vor. Alle drei verhafteten Polizisten sind als rechtsextrem bekannt. Einer von ihnen ist Frédéric Jamet, ehemaliger Chef der neofaschistischen Polizeigewerkschaft Front National Police (FNP). Nachdem die FNP im April 1997 durch ein Gerichtsurteil aufgelöst worden war, hat der 39jährige Jamet bei der kleinen rechtsextremen Polizistenorganisation SPPF Zuflucht gefunden; er ist Kandidat des Front National für die Regionalwahlen im März 1998.

Am Donnerstag beschlagnahmte die Polizei dann in Paris 120 Kilogramm Plastiksprengstoff, Dynamitstangen und Zünder aus Ex-Jugoslawien. Der Empfänger, Fran ç ois R. in Südwestfrankreich, ist als Rechtsextremer bekannt und gilt als ehemaliges Mitglied der spanischen Todesschwadron GAL, die baskische Aktivisten ermordete. Nach ersten Angaben der Tageszeitung Libération vom Wochenende geht die Polizei davon aus, daß "diese Affäre zweifellos mit jener der am Dienstag verhafteten Polizisten" verbunden ist.