Rechtschreibreform I

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Aktueller Stand in Sachen Rechtschreibreform: In Thüringen und Rheinland-Pfalz soll sie kommen, in Hessen nicht, und auch in Niedersachsen wurde sie gestoppt - "wegen der elementaren Bedeutung der Sprache für das deutsche Volk" - wie es im Beschluß des Verwaltungsgerichts Hannover hieß. Weil die Sache so wichtig sei, müsse der Bundestag entscheiden. Das niedersächsische Schulgesetz, gegen das die Klägerin Einspruch erhoben hatte, stelle "nicht den geringsten Ansatz einer Rechtsgrundlage" für die Rechtschreibreform dar. Über was das Bonner Parlament allerdings genau debattieren soll, das konnten die Hannoveraner Richter nicht sagen: Offenbar haben die sonst so gründlichen Deutschen ganz einfach vergessen, beizeiten ein verbindliches Rechtschreibungsgesetz zu erlassen, das jetzt per Rechtsschreibungsneuregelungsgesetz geändert werden könnte.