Der Amerikaner

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Vic Chesnutt. Der US-amerikanische Folksänger war schon zu Lebzeiten eine tragische Figur. Vor 18 Jahren hatte er einen Autounfall, seitdem war er an den Rollstuhl gefesselt. Viele prominente Bewunderer hatte er. Michael Stipe von REM war sein Förderer, Patti Smith verehrte ihn, sogar Madonna hörte seine Musik. Trotzdem blieb Vic Chesnutt immer ein Außenseiter-Star, geliebt von ein paar wenigen, ignoriert von den meisten. Als Mensch war er nicht immer leicht zu nehmen. Er war ein Krakeeler im Rolli und keiner, der sich klaglos mit seinem Schicksal abfinden wollte. Sogar ein Dokumentarfilm entstand über dieses Leben im permanenten Ausnahmezustand. Zuletzt hatte Chesnutt Probleme, die Arztrechnungen zu bezahlen, da er, wie üblich in Amerika, nicht krankenversichert war. Gestorben ist er jetzt im Alter von 45 Jahren an einer Überdosis Medikamente. Obwohl er gerade erst eine hübsche, simpel instrumentierte neue Singer-Songwriter-Platte veröffentlicht hatte, ging es wohl einfach nicht mehr weiter für ihn.   aha