Vorbild Berlin

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Alvalade. Die Krise ist die Stunde der Kunst. In was sonst sollten die Kommunen sonst investieren? In Gebäudesanierungen? In die Infrastruktur? In Alimente für arbeitslose Bewohner? Kunst ist billiger. Ein paar Ateliers hier, ein paar Galerien da, der Rest kommt von allein. Denn warum sollte in Lissabons Stadtteil Alvalade nicht klappen, was in Berliner Vierteln so prächtig funktioniert? Vor kurzem hat der Lissabonner Stadtrat in Alvalade 14 Ateliers zu günstigen Mieten zur Verfügung gestellt, in denen Künstler als »Impulsgeber« arbeiten sollen, wie die Zeitung Publico berichtete. Sie sollen dort den »Geist des freien Unternehmertums« und die »öffentliche Politik« fördern. So kommt die »Stadterneuerung« der Stadtverwaltung nicht teuer. Teurer wird es nur für die, die bisher schon in Alvalade wohnten. Und was machen die Künstler, sollten sie sich für den instrumentellen Gebrauch ihrer schönen Künste schämen? Dann machen sie einfach eine Kunstausstellung zum Thema »Gentrifizierung«.   DAS