God Save The Queen

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»Bad Vibes«. Luke Haines war mal Sänger der englischen Band The Auteurs. Die waren ganz gut und so eine Art Kritikerlieblinge, trotzdem kennt sie heute kein Mensch mehr. Luke Haines hat über das Drama mit seiner Band jetzt ein Buch verfasst, »Bad Vibes – Britpop und der ganze Scheiß«. Zynisch ist der Blick, der auf die frühen Neunziger in England geworfen wird. Britpop manifestierte sich damals als Bollwerk gegen amerikanischen Gitarrenrock, und man versuchte, auf der Insel wieder so richtig stolz auf sich selbst und sein Land zu sein. Luke Haines fand das abstoßend, schreibt er nun jedenfalls, und da er nicht auch den Union Jack geflaggt hatte, wurde das mit dem Erfolg damals nichts, so legt er nahe. Zynisch zieht Haines nochmals über all die Bands von damals her, die groß wurden. Suede, die Boo Radleys, Haines findet alle schrecklich. Diese Mischung aus Größenwahn und Depression macht sein Buch zur netten Lektüre, die auf Dauer jedoch etwas ermüdet.   AHA