Schließt aus!

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Der letzte linke Student sieht Gefahr. Nun wissen wir: der letzte linke Student sieht überall Gefahr. Gefahr nämlich: ist die Schattenseite der Hoffnung. Gefahr nämlich: ist die Katastrophe, die kommt. Und Gefahr ist: was die Hoffnung so wichtig macht. So: überlebenswichtig. Heute sieht der letzte linke Student folgende Gefahr: Die Linke ist zu lasch.
Das heißt: natürlich ist nicht die Linke in ihrer Gesamtheit zu lasch. Allerdings: ein nicht geringer Teil der Linken, der ist so lasch, dass er die Linke in ihrer Gesamtheit gefährdet. Ja: er ist so lasch, dass die ganze Linke lasch zu werden droht! »Manche Linke wollen nur Trinken und ›Party machen‹. Alles andere interessiert diese ›Hedonisten‹ nicht mehr. Selbst auf den wichtigen großen Demos fehlen sie. Diese Linken sind aber keine Linken, denn Linkssein heißt in Bewegung sein. Wenn aber ein Teil der Linken stehen bleibt, so demotiviert das die Linke als Ganze. Und jetzt, wo alles unterwandert ist, muss man sich auch fragen, ob nicht die Partylinke die Unterwanderung ist. Wer bezahlt eigentlich die ganzen Drogen? So oder so, wir müssen die Partyfraktion aus der Linken ausschließen. Wir müssen sie abspalten. Sie akzeptiert die Führer nicht, sie unterwirft sich nicht, ihr fehlt die Disziplin. Die Partylinke gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Sie taugt nicht für den männlich-klaren Kampf, um den es gerade geht!« So steht es im besonderen Notizbuch des letzten linken Studenten.
Und so steht es demnächst auch im Studentenmagazin. Denn gerade jetzt, wo die Revolution vor der Tür steht, müssen wir hart an uns arbeiten. Das weiß der letzte linke Student. Und: lässt es uns wissen. Denn auch wir müssen endlich beginnen zu begreifen, dass die Revolution ein Kehraus ist und keine lustige Schaumparty.