Bekämpft die Hand!

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Heute freut sich der letzte linke Student. Er freut sich: Denn es ist etwas geschehen. Und was ist geschehen? Es ist geschehen, dass Anschläge geschehen. Jawohl: Anschläge. Jawohl: richtige Anschläge mit Zunder und Brand! Aber: Anders als früher gehen heute nur Dinge kaputt. Denn: Man darf bei Anschlägen keine Menschen kaputtmachen. Und erst recht: keine Tiere! Das: ist nicht gut für die Szene. Das war der Fehler der RAF. Doch heute: haben wir dazugelernt. Und wir wissen: Dinge, die darf man kaputtmachen. Dinge nämlich: spüren keinen Schmerz. Und Dinge: hat keiner lieb.
Und welche Dinge werden denn nun kaputtgemacht? Öffentliche Dinge werden kaputtgemacht. Weil die Öffentlichkeit: schlimme Dinge macht. Etwa: schickt sie das Atom auf Reisen. Etwa auch: macht sie allerorten die Massentierhaltung. Und schließlich: Die Öffentlichkeit verhindert, dass die Revolution kommt! »Wir müssen die öffentliche Hand bekämpfen, denn die öffentliche Hand ist die unsichtbare Hand des Kapitals. Sie durchdringt unser Leben und macht uns abhängig. Diese Hand müssen wir abhacken! Nur so werden wir frei vom Elend der Ausbeutung, von falschem Essen und all den anderen Gemeinheiten. Die öffentliche Hand müssen wir schlagen, wo immer man sie trifft.«
So denkt es sich der letzte linke Student. Und so schreibt er es ins besondere Notizbuch. Und siehe: Es ist korrekt. Folglich ist der letzte linke Student auch für Anschläge. Denn Anschläge: hacken die öffentliche Hand ab! Daher: geht der letzte linke Student jetzt auch gleich ein bisschen Zunder kaufen. Weil nämlich: Das Arbeitsamt ist ja auch die öffentliche Hand. Da kann man was drehen. Und auch wir sollten uns bewaffnen, denn der Aufstand ist nahe!