Gutes Kraut

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»Tago Mago«. Früher galt Musik aus Deutschland nichts. Richtiger Rock, guter Pop, der kam von überall her, aber nicht von hier. Das hat sich alles längst geändert. Die Musik hierzulande ist aber nicht plötzlich besser geworden, sie wird nur anders bewertet. Die Engländer beispielsweise sind geradezu obsessiv, was Musik aus Deutschland angeht. Das englische Magazin Wire hat die Titelgeschichte seiner Dezemberausgabe sogar einer bestimmten Platte aus Deutschland gewidmet, nämlich »E2-E4« von Manuel Göttsching, obwohl die nicht einmal wiederveröffentlich wurde. Diese Platte kennt hier kaum jemand. Wire feiert sie als Blueprint für alles, was danach so an elektronischer Musik kam. Auch »Tago Mago« von Can wird dieser Tage wieder gefeiert, anlässlich der historisch-kritischen Wiederveröffentlichung des Klassikers. Und man stellt fest: Diese Musik aus den frühen Siebzigern klingt auch heute noch so weit vorne wie nichts, was gerade sonst veröffentlicht wird.   AHA