Deutschpop III

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Die Türen. Die Überbleibsel des Diskurspop findet man, wie bereits festgestellt, nicht mehr in Hamburg, sondern in Berlin. Ja, Panik! etwa, oder Die Türen. Letztere sind inzwischen eher ein Hobbyprojekt von Maurice Summen, dem letzten Independentlabel-Großmogul, dem Betreiber von Staatsakt. Dass das neue Album der Türen »ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ« so sensationell gut geworden ist, damit war eigentlich nicht zu rechnen, wenn man bedenkt, dass die Band wegen diverser Brotjobs nur eine Teilzeitangelegenheit ist. Erstaunlich ist es, wie homogen die Platte klingt und vor allem: wieviel Soul sie hat. Man hört hier nicht den üblichen jämmerlichen Indierock unserer Tage, sondern eher die Dexy & The Midnight Runners von der Spree. Mit Chören, Bläsersätzen und allem, was man so braucht. Jeder Song ist ein Hit und die Texte sind sowieso toll. Wenn die Türen Deutschpop sind, dann ist Deutschpop etwas Gutes.   AHA