Deutsches Haus

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Wie aus einem Bericht des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags vom 6. März hervorgeht, hat der Betreiber einer Diskothek in Horst (Schleswig-Holstein) Menschen mit Migrationshintergrund den Zutritt verweigert. Die Türsteher wiesen am ersten Samstag im März Personen mit der Begründung ab, dass »Ausländer diesmal nicht erwünscht« seien. Betroffene werfen dem Betreiber »rassistische Auslese an der Tür« vor. Nach Aussage der Betriebsleiterin der Diskothek sollte die Maßnahme dazu dienen, Gewalttaten im Haus zu vermeiden, wie sie im Februar von armenisch- und türkischstämmigen Besuchern ausgegangen seien. »Auf den zukünftigen Feten wird es eine Abweisung an der Tür nur noch in begründeten Einzelfällen geben«, sagte die Betriebsleiterin der Zeitung. Wie die Mitteldeutsche Zeitung am 5. März berichtete, kam es nach einem Verkehrsunfall in Farnstädt (Sachsen-Anhalt) zu einem rassistischen Vorfall. Ein 33jähriger, der in den Unfall verwickelt war, beschimpfte einen ebenfalls beteiligten 22jährigen Kosovaren auf rassistische Weise. Als dieser zu Fuß den Ort des Geschehens verlassen wollte, verfolgte ihn der andere Mann und fügte ihm mit Schlägen leichte Verletzungen zu. Die Polizei ermittelt gegen den 33jährigen wegen Beleidigung und Körperverletzung. Wie ein Zeuge dem Südkurier berichtete, äußerte sich ein Zugbegleiter der Deutschen Bahn während der Fahrt von Frankfurt nach St. Gallen über Lautsprecher auf rassistische Weise. Nachdem sechs Personen in Hausach (Baden-Württemberg) zugestiegen waren, erklang nach Angaben des mitreisenden Mannes die Durchsage: »Vorsicht Fahrgäste, es sind in den Zug russische und rumänische Leute eingestiegen. Bitte, passen Sie auf Ihre Koffer und Taschen auf, nicht dass Ihnen etwas geklaut wird!« Der Zugbegleiter kontrollierte zudem die Tickets der sechs Zugestiegenen akribisch. Als ihn einer von ihnen zur Rede stellen wollte, reagierte er nicht. Der Zeuge beschwerte sich bei der Deutschen Bahn. Ein Sprecher des Unternehmens sagte der Zeitung, der Angestellte befinde sich noch im Urlaub. »Wir nehmen die Beschwerde sehr ernst und werden den Betreffenden sofort nach seiner Rückkehr befragen«, zitierte ihn der Südkurier in seiner Ausgabe vom 2. März. Wie »Reach Out«, die Berliner Beratungsstelle für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, am 1. März mitteilte, ereigneten sich im Jahr 2012 in Berlin 139 derartige Gewalttaten. Dabei wurden 234 Menschen verletzt, gejagt oder bedroht. In 68 Fällen war das Tatmotiv Rassismus. Im Westen Berlins wurden 76, im Osten 63 Taten verübt. Im Bezirk Neukölln ereignete sich mit 22 die größte Zahl der Attacken.   MST