Die Reaktion

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Diese Woche können wir uns über fehlende Reaktionen wahrlich nicht beklagen. Vor allem das Thema Russland/Ukraine (12/2014) hat für jede Menge Debatten auf un­serer Facebook-Seite gesorgt. Barbara M. kritisiert dort: »Schade, dass ihr nicht kapiert, dass es einen Unterschied gibt zwischen ›Putin toll finden‹ und der Verurteilung massiver westlicher Einmischung in der Ukraine, die erst zu dieser Eskalation führte.« Sourush M. meint: »Die Krim-Annexion war genauso wenig eine antifaschistische Aktion, wie die völkischen Trottel auf dem Maidan ›aufrechte Demokraten‹ gewesen sind.« Markus L. schreibt: »Aktuell scheint die Analyse, was welche Gruppe an der Einschätzung der Krim-Krise besonders falsch macht, eine eigene Positionierung zu ersetzen … . Ich fürchte, wer an linker individueller Emanzipation interessiert ist, und sie sich in der eher hilflosen bürokratischen Eskalationsspirale Steinmeiers oder bei den orange-braunen Oligarchen in Kiew erhofft, wird am Ende stark enttäuscht sein. Die, die offen auf Putin setzen, haben diese Ansprüche von vornherein nicht.« Und Ben R. fragt: »Gibt es in dieser Diskussion eigentlich nur schwarz oder weiß? Ich sehe es gar nicht ein, mich mit irgendeiner Macht zu solidarisieren, weder mit den FaschistInnen der Swoboda-Partei und deren UnterstützerInnen, noch mit dem homophoben und nationalistischen Putin und seinen AnhängerInnen.« Aber auch der Artikel über die Piratenpartei (12/2014) hat Wellen geschlagen. »Otlas Blog« versucht sich im Zuge dessen an einer Einschätzung der Jungle World: »Festhalten können wir, dass die antideutsche Jungle World als zionis­tisches Sprachrohr und Propagandainstrument fungiert.« I. Kocsis wirft uns in einer E-Mail wegen des Syrien-Kommentars (12/2014) hingegen vor, die Islamisten zu unterstützen: »Was versprechen Sie sich davon, dass an Stelle von Assad die Leute von al-Qaida, al-Nusra usw. an die Macht kommen, die einen neuen Kalifatsstaat einrichten wollen? Beim Kampf zwischen Teufel und Beelzebub können wir wahrscheinlich nur zuschauen oder beide zerstören. Das letztere dürfte aber schwierig sein.«