Die Reaktion

<none>

Diesmal war unser E-Mail-Briefkasten bis zum Rand voll mit Leserzuschriften. Karsten V. zum Beispiel schreibt uns zum Artikel »Menschen müssen nicht schwimmen« (33/2014): »Ich habe den Artikel von Cord Riechelmann zunächst – wie üblich – mit Genuss gelesen. Dann aber fiel mir auf: So ganz stimmt das nicht. Im 16. und 17. Jahrhundert konnten in der Karibik recht viele Leute schwimmen. So kam es etwa im ausgehenden 17. Jahrhundert zu einem Zwischenfall auf einem französischen Schiff im Hafen von Havanna. Ein Mörder rettet sich ›mit einem Kopfsprung über Bord und schwamm mit dem Messer zwischen den Zähnen‹ in Richtung Land. Der dies berichtende Briefschreiber fand es gar nicht absonderlich, dass der Mann schwimmen konnte. Auch arbeiteten im Hafen von Havanna zu dieser Zeit zahlreiche Eingeborene aus Florida als Taucher. Sie reparierten Schiffe.« Zum Kommentar »Waffenexport muss sein« schreibt Franz A.: »Dass Alex Feuerherdt mit der deutschen Staatsgewalt darin sich einig wähnt, im Nahen Osten auf jene raren ›Kräfte‹ zu setzen, ›mit denen Demokratie zu machen ist‹, befeuert ihn derart, dass er dem staatlichen Herrschaftspersonal als Politberater sich andient: Dumm nur, dass die Außenpolitik der deutschen Marktwirtschaftsdemokratie nicht von Moral, sondern von Interessen sich leiten lässt, sodass ›man‹ zuweilen auf ›Kräfte‹ setzt, die ihre staatliche Herrschaft nicht demokratisch organisieren mögen.« Zum Artikel »Verdammte dieser Erde« schreibt Christoph L.: »War da nicht letztens mal was in der Jungle, was reichlich Wasser in den (zu) süßen Wein der sentimentalen Berauschung am ›gerechten Kampf‹ geschüttet hatte? Wo nachgewiesen wurde, dass auch und gerade Anarchisten sich als die ›besseren‹ Spanier verstanden? Wer das, zusammen mit dem stalinistischen Gemetzel an den Anarchisten, ausblenden kann, also einem platten Entwurf des Antiimperialismus fröhnt, möge sich der sentimentalen Rührung hingeben. Ansonsten Leseempfehlung: Jungle World 07/2013, ›Tödliche Lyrik‹.«