1968 lässt sich nicht historisieren

Ein Jahr, das keine Katastrophe war

50 Jahre sind nicht genug. Zu jedem runden Jubiläum wird über die Bedeutung des Jahres 1968 diskutiert. Es wird erinnert, romantisiert und gestritten: Sind die Achtundsechziger wirklich an allem schuld? Auch nach einem halben Jahrhundert lässt sich diese Zeit schlecht historisieren.

»Die Achtundsechziger sind an allem schuld«, sang Rainald Grebe, »vorher waren alle Menschen froh, alle Menschen waren hetero… Arbeit hatte Vati, Mutti blieb zu Haus, in der Schule ging Gewalt noch vom Lehrer aus… «
Die Achtundsechziger dürften der jungen Generation von heute wie »Ho, Ho, Ho Chi Minh« rufende und end­lose Gitarrensoli spielende Aliens vorkommen oder wie die Großeltern, die sie auch sind. Um die Achtundsechziger ranken sich Mythen und Legenden, ­romantisierende und warnende. Wie ein Exorzist wollte Helmut Kohl den Deutschen mit einer geistig-moralischen Wende Anspruchsdenken und »unnatürliche Selbstverwirklichung« aus der Achtundsechziger-Zeit austreiben. Vor lauter »’68« wird aber die erste Protestgeneration leicht vergessen.

 

Die Halbstarken

Die erste Protestgeneration nach 1945 war proletarisch. Die Halbstarken rebellierten mit US-Emblemen – Jeans, Army-Parka, Lederjacke, Bill Haley, Chuck Berry, Rock ’n’ Roll – gegen die deutsche Heideröslein-Kultur und ­Eltern, die ihnen bei jeder Geringfügigkeit ausrichteten, dass »Adolf« kurzen Prozess mit ihnen gemacht hätte. Als Studenten noch in Anzug und Krawatte zur Universität gingen und den Spiegel lasen, der gegen die Sowjets wetterte, weil diese »deutsches Territorium« und »unsere Landsleute in ihrer Faust halten«, stand in einem Polizeibericht: »Bei den Krawallen in Hannover riefen die Halbwüchsigen einen 23jährigen zu ihrem Boss aus. Er nahm lächelnd die Wahl an, jedoch wurde sein einziger Befehl, zum Schützenplatz zu gehen, nicht befolgt.« Sie kaperten Dampfwalzen und fuhren in Lampiongartenfeste oder zertrümmerten bei Bill-Haley-Konzerten die Hallen. Bärbel (16) notierte 1957: »Einmal will ich aussehen wie Julia, die die Keuschheit selbst war, einmal wie eine Halbstarke, die das Gegenteil ist.« Liselotte: »Wenn Bill Haley im Radio war, konnte ich nicht still­sitzen. Dann kriegte ich ein paar um die Ohren.« Als der Vater sie in Jeans und Ringelsocken antraf, habe er ihr »die Klamotten echt ausgezogen«. Halbstarke entzögen sich dem Wirtschaftswunder, denn sie seien »zu keinem Kauf bereit«, schrieb ein Pädagoge. Im Unterschied zu den katalogfähigen Teenies, die auf einer bunten Konsumplattform tanzten.

Die aufsässigen Jugendlichen gingen in den Haley-Film »Außer Rand und Band« und in »Der Wilde«, in dem Marlon Brando den Boss einer Halbstarkengruppe spielt, die eine Kleinstadt terrorisiert. Die Bürger schlagen zurück. Am Boden liegend sagt Brando: »Mein Alter schlägt noch viel härter zu!« Als er gefragt wird: »Wogegen rebellierst du?«, sagt er: »Mach einen Vorschlag!« Brisant war, dass Jugendliche auf die ihnen zugefügte Gewalt mit Gegengewalt antworteten, statt wie James Dean zu verzweifeln und dem Vater gefallen zu wollen. »Internierungslager für Halbstarke« wurden erörtert, beschlossen wurde ein Gesetz »gegen das Fahren auf Motorrädern aus Lust«.

 

Über allem thronte Heintje, der unschuldige Knabe inmitten von Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll, der 1968 vier Nummer-eins-Hits hatte: »Mama«, »Du sollst nicht weinen!«, »Heidschi Bumbeidschi« und »Ich sing‘ ein Lied für dich«.

 

Halbstarke empfanden die USA als Befreier, ihre Eltern als Besatzer mit schlechten Sitten. Für moskautreue Kommunisten war alles von der CIA gesteuert. Hasserfüllt schrieb Ernst Bloch in »Das Prinzip Hoffnung«: »Roheres, Gemeineres, Dümmeres als die Jazztänze ward noch nicht gesehen… außer Rand und Band geratener Stumpfsinn… Solche amerikanische Bewegung erschüttert die westlichen Länder… als Erbrechen«. Roheres als den Jazztanz, den die Nazis »Niggertanz« nannten, soll es in Deutschland nicht gegeben haben? Wir wollten frei bleiben, schrieb ein Halbstarker, statt uns »in christlichen oder politischen Organisationen an die Zügel nehmen zu lassen«. Dann »musste« er heiraten, weil Bärbel schwanger war.
Probierwerkstatt »’68«

Die Achtundsechziger-Epoche war eine Probierwerkstatt voller Antagonismen. Die Bundesrepublik war nicht mehr das Land der Niederlage, sondern eine Wirtschaftsmacht, die auf die Siegermächte herabsah und die Achtundsechziger mit einer Konsum- und Spaßgesellschaft umpfing. Es gab Uschi Obermaier, Uschi Glas, Fritz Teufel, »Hair«, Jimi Hendrix, die Stilikone Günter Netzer im roten Ferrari, Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke, Lenin und Mao, Jesus-People und Flowerpower, Betriebszellen, Häuserkämpfe, Attentate, Spaßguerilla. Eine linke Infrastruktur (Jugendzentren, Buchläden, Kneipen, Betriebs-, Studenten- und Frauengruppen) schuf einen Freiraum, in dem man ein Gefühl kultureller Hegemonie genießen konnte. »Man spürt da etwas, das über die politische Opposition hinausgeht und eine neue Einheit darstellt: eine Einheit von Politik und Eros.« (Marcuse) Mit einer Anti-System-Karriere als Zugabe. Marcuse, Adorno, Dutschke und die Uschis konnten sich die Termine beim Spiegel, im Fernsehen und im Radio aussuchen.

Doch über allem thronte Heintje, der unschuldige Knabe inmitten von Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll, der 1968 vier Nummer-eins-Hits hatte: »Mama«, »Du sollst nicht weinen!«, »Heidschi Bumbeidschi« und »Ich sing‘ ein Lied für dich«. Und die häufigsten Sätze, die Linke zu hören bekamen, lauteten: »Geh’ zum Frisör!«, »Geh’ doch rüber!«, »Rübe ab!«, »Euch hätte Hitler vergast!« Alexander Mitscherlich fragte entsetzt, wie »es denn so leicht dazu kommen konnte, dass ein Volk die eigenen (…) Kinder wie hassenswerte Feinde behandelt«. Weil ein Kind, das sich das Leben aneignen will, etwas anderes ist als ein Hitlerjunge, der auf Befehl balgt.

Provoziert durch den Vietnamkrieg und inspiriert durch die Friedensbewegung in den USA sagten sich die Achtundsechziger vom Übervater »USA« los. Rudi Dutschke rief auf zum Kampf »gegen unsere Ordnung, die sich durch die Komplizenschaft mit den USA auszeichnet«.

Die Welt war voller Revolution – mit Siegen und Niederlagen. 1968 wurden Martin Luther King und 40 Kader der Black-Panther-Bewegung ermordet. Die Sowjetunion marschierte in Prag ein und in Chile putschte 1973 das Militär gegen Allende. Später, 1974, beseitigte die Nelkenrevolution die Diktatur in Portugal, im selben Jahr fiel die Obristen-Diktatur in Griechenland, 1975 endete in Spanien der Franquismus und die USA zogen ihre Truppen aus ­Vietnam ab. Ein kleines Volk hatte den Imperialismus besiegt. Alles schien möglich zu sein.
 Wer sich in die kommunistische Geschichte einreihte, organisierte in Anlehnung an die russische und chinesische Revolution seinen eigenen Zentralismus. Autoritäre Selbstorganisation und antiautoritäre »Außenpolitik« in Schulen, der Kindererziehung, in Universitäten, Betrieben, sogar im Militär bildeten eine dialektische Einheit.

 

Theorie und Praxis

Die kritische Theorie war für die Weiterbildung geeignet, aber der »eindimensionale Mensch« (Marcuse) und das »Identitätsprinzip« (Adorno) waren den Revoluzzern zu »kulturpessimistisch«. Während Hans-Jürgen Krahl, der Theoretiker des SDS, Adorno eine »Komplizenschaft mit den herrschenden Gewalten« vorwarf, kämpfte Marcuse um dessen Ansehen. Niemand habe »der Gesellschaft so radikal gegenübergestanden« wie Adorno, »sie so radikal gekannt und erkannt«, niemand habe den »Schrecken des Bestehenden sichtbarer gemacht« und zugleich Schutz gesucht »vor der brutalen, stupiden, falsch-egalitären Aufdringlichkeit des Bestehenden«.

 

Rosa Luxemburg, Che Guevara

Demonstration nach der studentischen Vietnam-Konferenz im Audimax der TU Berlin, Februar 1968

Bild:
dpa

Krahl und Dutschke entwarfen 1967 in ihrem »Organisationsreferat« die SDS-Theorie. Die Konjunkturdelle von 1966/67 deuteten sie (40 Jahre vor ­Robert Kurz) als das Ende der Kapitalverwertung. Da der »technische Fortschritt der Maschine« das »Wertgesetz abschafft«, bleibe dem Kapital nur noch die »Fixierung auf die terroristische Machtstruktur des faschistischen Staates«. Dieser käme überraschenderweise »ohne Gewaltmittel aus«, weil er den Reichtum (der eigentlich nicht mehr produziert wird) perfide »zur Integration der Arbeiterklasse« einsetze, um »revolutionäres Bewusstsein zu verhindern«. Die Arbeiterklasse hatte sich für Arbeitslosen-, Kranken- und Altersversorgung krumm gemacht, der SDS hielt das alles nur für einen Trick des neuen Faschismus.

Die »Bedingungen« hätten die »revolutionäre Befreiung in den Metropolen längst auf die Tagesordnung« gesetzt. Da Bedingungen aber keine Revolution machen und das Proletariat sich in der Sozialversicherung verhedddert hatte, sollte die »technische, ökonomische und pädagogisch-kulturelle Intelligenz« (Dutschke) eine »Sabotage-Guerilla« bilden und sich mit der Agrarguerilla der Dritten Welt verbünden. Für Marcuse war die Ausrufung des akademischen Mittelstands zur »großen revo­lutionären Kraft… natürlich Unsinn. Eine radikale gesellschaftliche Veränderung ist ohne die große Majorität der Arbeiterklasse undenkbar.«

Krahl und Dutschke erwogen den »langen Marsch durch die Institutionen« als Mittel der »Destruktion« und für die Bildung »revolutionärer Fraktionen« und hielten Attentate für »unmenschlich und konterrevolutionär«.

Auch Marcuse verwarf den Terror als »objektiv konterrevolutionär«; er vergrößere nur »die Zahl der Gegner«. Revolutionäre Gewalt sei die »Aktion von Massen, die erkennbar die progressive Veränderung der bestehenden Gesellschaft zum Ziel hat… Generalstreiks oder Fabrikbesetzungen«. Als Bestätigung dieser These ließe sich ­anführen, dass in der Bundesrepublik Anfang der  Siebziger Jahre etwa 30 Prozent die Todesstrafe befürworteten, 1975 nach der Entführung von ­Peter Lorenz waren es 56 Prozent, nach der Ermordung von Hanns Martin Schleyer (1977) verlangten 67 Prozent bei »Morden im Zusammenhang mit Terroranschlägen« die Todesstrafe.

 

Die politischen Achtundsechziger teilten die Welt in gut und böse. Wer gegen die USA und Israel war, zählte zu den Gute. Die internationale Solidarität der Neuen Linken enthielt die völkisch und nationalistisch begründete Negation des Klassenkampfs.

 

Generationenkonflikt und Antisemitismus

Es gab zweifellos viel Krach in den Familien. Die langen Haare, die schräge Musik, die Pille und der frühe Sex, Demonstrationen und Ärger mit der Polizei, die vielen Semester, Drogen. Die Achtundsechziger waren gegen Nazis, aber Auschwitz war für ihre Politisierung nicht ausschlaggebend. Wer seine Liebe zu den USA und der Kibbuz-Bewegung noch nicht abgelegt hatte, wurde nun umerzogen. Die Jusos erklärten: »Indochina ist das Auschwitz von heute.« Der deutsche Völkermord war somit amerikanisiert. Für den SDS war Israel ein »Brückenkopf des westlichen Imperialismus«, für die Tupamaros West-Berlin waren Juden »selbst Faschisten geworden«, die RAF bekämpfte »Israels Nazi-Faschismus«. Früher war der ­Antisemitismus nur der »Sozialismus der dummen Kerle«, schrieb Jean Améry, mittlerweile sei er ein »integrierender Bestandteil des Sozialismus«.

Die politischen Achtundsechziger teilten die Welt in gut und böse. Wer gegen die USA und Israel war, zählte zu den Guten, einschließlich des Massenmörders Pol Pot (beim Kommunistischen Bund Westdeutschland) sowie der Fatah und der Volksfront zur Befreiung Palästinas, die den Judenmord feierten. Die internationale Solidarität der Neuen Linken enthielt die völkisch und nationalistisch begründete Negation des Klassenkampfs.

Das palästinensische Volk! Punkt! Bei Männergewalt, Islam, Sippe, Schwulenmord, Verachtung von Frauen wurden beide Augen zugedrückt, während das demokratische ­Israel als Feindesland galt. Die RAF bezeichnete 1972 den Anschlag der Palästinenser auf israelische Sportler im Münchener Olympiadorf als Aktion der »Menschlichkeit«, die »antiimperialistisch, antifaschistisch, internationalistisch« sei. Kaum besser waren K-Gruppen, die zum Schutz der Attentäter alle Schuld auf die Polizei schoben.

Und da die Revolution ein geeignetes Volk benötigt, wurden Deutsche nachträglich reingewaschen. Ulrike Meinhof: »Ohne dass wir das deutsche Volk vom Faschismus freisprechen – denn die Leute haben ja wirklich nicht gewusst, was in den Konzentrationslagern vorging –, können wir es nicht für unseren revolutionären Kampf mobilisieren.« Antisemitismus sei »seinem Wesen nach antikapitalistisch … die dumpfe Sehnsucht nach der Freiheit von Geld und Banken.«

 

Modernisierung der Gesellschaft

Die meisten Achtundsechziger interessierte das alles gar nicht. Sie schwammen auf einer Modewelle mit befreienden Aspekten. Dass die banale Große Koalition (Kiesinger/Brandt) Schrecken verbreitete, weist auf eine tiefe Verbundenheit mit dem System hin. Und so schlüpfte die Masse der Achtundsechziger unter das Dach der SPD. 1972 erzielte die SPD mit 46 Prozent ihr ­Rekordergebnis, die Mitgliederzahl stieg von 1968 bis 1976 um 40 Prozent auf über eine Million.

Der einst von den Nazis verfolgte Willy Brandt, dem Reaktionäre Volksverrat vorwarfen, war ein Premium­angebot für die Wirtschaft, die im Osten expandieren wollte, und für Linke, die mit gutem Gewissen im Schoß der Nation bleiben wollten. Und Brandt hatte schon 1965 die Vergangenheitsbewältigung abgeschlossen: »20 Jahre sind genug, genug der Spaltung, genug der Resignation, genug des Rückwärtsschauens.«

Das große Kunststück der Achtundsechziger war die Erneuerung einer Gesellschaft, in der eine im eigenen Mief erstickende Oberklasse die Modernisierung des sich selbst zu eng gewordenen Kapitalismus blockierte. Die Wirtschaft benötigte intelligente Menschen, und solange der Mehrwert sprudelt, reagiert das System mit Repression und Lockruf. Der Staat verdoppelte 1970 die Bildungsausgaben für Schulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen, um Menschen aus den Unterklassen für die Erneuerung zu rekrutieren. Die ersten Wohngemeinschaften waren noch illegal; als Immobilienhaie deren Profitabilität erkannten, lockerte der Staat den Kuppeleiparagraphen, der das Zusammensein von jungen Menschen ohne Aufsicht bestrafte. 1973 wurden die Strafen für Sex zwischen Schwulen abgeschafft. Die um ihr Selbstbestimmungsrecht kämpfenden Frauen (1971 erschien im Stern der Titel: »Wir haben abgetrieben«) erreichten 1976 die Lockerung des Abtreibungsparagraphen und die Aufhebung der Entscheidungshoheit des Mannes in der Ehe.

 

Manches richtig, vieles falsch

Die nächste Generation erlebte die Achtundsechziger in Gestalt der herrschenden Klasse. Der RAF-Anwalt wurde Polizeichef, der Straßenkämpfer Außenminister. Halbstarken blieb nur die Schicht unter Tage, den Studenten, die 1967 in der Hamburger Universität das Transparent entrollten: »Unter den Talaren – Muff von tausend Jahren«, stand eine Zukunft als Arzt, Anwalt, Vermögensberater, Meeresbiologe, Journalist, Manager, Professor, Minister offen. Als wollten sie die kritische Theorie bestätigen, nahmen die, die den ersten Zug ins System verpasst hatten, den zweiten, den die Grünen bereitstellten.

Und so kommt es, dass der Staffelstab nicht einfach übergeben werden kann, sondern jede Generation ihre Rebellion suchen muss. Heutzutage unter reichlich anderen Bedingungen.

Nachdem der Kapitalismus sich über die ganze Welt ausgedehnt hatte, Deutschland wiedervereinigt war und Massen um Hartwährung gebettelt hatten, war auch die Theorie nicht mehr zu halten. Sie erfand eine Postmoderne, in der es keine Wahrheit mehr geben soll, ein »Empire« mit einem »produktiven Innerhalb«, und Foucault entdeckte »das Leben selbst« als »Objekt der Macht«. Man musste nur noch zur Toilette gehen. Wie eine heimtückische Krankheit breiten sich faschistische Parteien in Europa aus, und Intellektuelle, die 1968 als »Sympathisanten« der Revolte verdächtigt wurden, werfen mittlerweile Linken vor, sie würden ­Faschisten zu wenig Aufmerksamkeit schenken.

Es schadet nicht, von früheren Anläufen zu lernen. Manches war richtig, vieles falsch. Wer gegen Imperialismus ist, muss nicht Antisemit, wer solidarisch mit den Armen ist, nicht völkisch sein. Ob Ingenieure das revolutionäre Subjekt sind? Man wächst mit der Aufgabe! Eine Erkenntnis gilt für Halbstarke und Achtundsechziger: Rebellion macht mehr Laune als Duckmäusertum, und der Kampf um Autonomie macht das Leben ereignisreicher als Dienstbeflissenheit.