Rassistische Übergriffe

Deutsches Haus

<p>Wie die Volksstimme unter Berufung auf Polizeiangaben meldete, wurde in der Nacht zum 4.</p>

Wie die Volksstimme unter Berufung auf Polizeiangaben meldete, wurde in der Nacht zum 4. Mai in Querfurt (Sachsen-Anhalt) ein 21 Jahre alter Syrer von fünf bis sechs Angreifern rassistisch beleidigt und geschlagen. Als ein 47 Jahre alter Mann hinzu eilte, sollen ihn die Angreifer zurückgestoßen und am Fuß verletzt haben. Er wurde vor Ort medizinisch behandelt. Der 21jährige musste nicht versorgt werden. Bei den Angreifern soll es sich der Polizei zufolge um Deutsche handeln. Der für ­politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz ermittelt. Die Monitoringstelle »Lichtenberger Register« berichtete von neonazistischen und rassistischen Graffiti, die in der Nacht zum 2. Mai im Berliner Bezirk Lichtenberg an mehrere Häuserwände und Brücken gesprüht wurden.

An einem Gebäude stand das Wort »Kanakenhaus« samt einer stilisierten Bombe mit der Unterschrift »Boom«. An eine Brücke wurde ein Transparent mit der Aufschrift »Nationaler Sozialismus jetzt!« gehängt. Die Schriftzüge wurden der Meldung zufolge größtenteils von der Polizei entfernt. Das Transparent nahmen Passanten ab. Wie die Ostthüringer Zeitung am 2. Mai berichtete, sucht die Polizei in Jena (Thüringen) nach Zeugen eines rassistischen Vorfalls in einem Supermarkt. Zwei Männer sollen dort zwei Kinder heftig beschimpft und be­leidigt haben. Am Rande einer DGB-Demonstration am 1. Mai auf dem Kölner Neumarkt rief ein 57jähriger Zeugen zufolge »1. Mai, ­judenfrei!«, nachdem ihn Kundgebungssteilnehmer auf ein Plakat angesprochen hatten. »Demokratie ohne Meinungsfreiheit ist wie Physik ohne Materie«, stand auf einem Transparent, das der Mann und eine Begleiterin hochhielten. Als es zum Streit kam und der Mann sich Zeugen zufolge mehrfach rassistisch äußerte, nahm die Polizei seine Personalien auf und schloss ihn von der Demonstra­tion aus. Gegen ihn wird wegen Volksverhetzung ermittelt. Das berichtete der Kölner Stadtanzeiger.

Am 29. April kam es in München (Bayern) zu einem rassistischen Übergriff. Die Abendzeitung berichtete, dass eine 33jährige beim Einsteigen in einen Bus von einer 52 Jahre alten Frau aus dem Landkreis Ebersberg angesprochen und geschlagen worden sei. Die Polizei ermittelt wegen einer politisch motivierten Straftat. Nach ihrer Darstellung habe die 52jährige gefordert, dass ihr aufgrund ihrer Hautfarbe der Vortritt zu lassen sei. Sie habe der 33jährigen in den Rücken geschlagen. Zeugen hätten die Polizei verständigt.