Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #31/2020

<p>Wie die Berliner Polizei am 27.</p>

Wie die Berliner Polizei am 27. Juli berichtete, beleidigte ein Busfahrer am Nachmittag des Vortags einen Kollegen auf rassistische Weise, nachdem dieser sich bei der Fahrzeugübergabe im Ortsteil Treptow über die mangelnde Sauberkeit des Busses beschwert hatte. Der Staatsschutz ermittelt. Wie der NDR am 25. Juli auf seiner Website berichtete, verschickten Unbekannte in jüngster Zeit acht Drohbriefe rassistischen Inhalts unter anderem an zwei Shishabars, einen Friseur, einen Supermarkt und eine Moschee im Steintorviertel in Hannover (Niedersachsen). Die Verfasser beschimpfen die Empfänger auf rassistische Weise und bedrohen sie mit dem Tod. Den Angaben eines Ladenbesitzers zufolge, der einen solchen Brief erhielt, kündigt der Absender darin ein Massaker wie im neuseeländischen Christchurch an. Die Polizeidirektion Hannover sagte dem NDR: »Schutzmaßnahmen für die betroffenen Lokale infolge der sogenannten Drohschreiben waren nach Lagebewertung nicht erforderlich.« Die Ermittlungen dauern an. Einem Bericht der Berliner Polizei zufolge beschimpfte eine 34jährige am 22. Juli in einer U-Bahn im Ortsteil Tempelhof einen Mann wegen dessen Hautfarbe auf rassistische Weise. Ein Begleiter der Frau schlug ihm gegen den Oberkörper und versuchte, ihn wegzuschubsen. Auf eine Zeugin, die sich einmischte, schlug die 34jährige mit den Fäusten ein. Die Angreiferin und ihr Begleiter verließen die U-Bahn an der Station Paradestraße, wurden aber von alarmierten Polizisten in der Nähe gestellt. Gegen die beiden Personen erging Anzeige wegen Beleidigung und Körperverletzung. Wie die Frankfurter Neue Presse berichtete, bestieg eine 35jährige gemeinsam mit ihrer zweijährigen Tochter und ihrer siebenjährigen Nichte am Nachmittag des 19. Juli einen Bus in Frankfurt am Main (Hessen). Sie bat eine andere Frau, die ebenfalls mit einem Kinderwagen zustieg, darum, diesen anders zu platzieren, um weiteren Fahrgästen das Durchkommen zu erleichtern. Daraufhin kam es zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf die Unbekannte die 35jährige wegen deren Hautfarbe auf rassistische Weise beleidigte. Beide Frauen verließen den Bus an derselben Haltestelle, wo die Unbekannte die 35jährige dann bespuckte. Die Angreiferin verließ den Ort des Geschehens und kehrte kurz darauf mit einem Begleiter zurück. Dieser beschimpfte die 35jährige ebenfalls auf rassistische Weise. Die Angegriffene drohte schließlich damit, die Polizei zu rufen, woraufhin der Mann und die Frau flüchteten. mst