Mathias Döpfner schreibt den ­Medienassistenten

The Truth According to Döpfi

Die preisgekrönte Reportage Von Leo Fischer

<p>Zwei Mal musste sich Springer-Chef Mathias Döpfner seinen eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklären – nun spricht der Präsident des Bundesverbands der deutschen Zeitverschriftenverleger er</p>

Zwei Mal musste sich Springer-Chef Mathias Döpfner seinen eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklären – nun spricht der Präsident des Bundesverbands der deutschen Zeitverschriftenverleger erstmals zu den anderen Verlagen. Die »Preisgekrönte Reportage« dokumentiert seinen offenen Brief:
 

»Sehr verehrte Damen und Herren von den Kleinverlagen,

in den vergangenen Wochen ist es zu einer Unzahl von Verleumdungen und Denunziationen gekommen; Verleumdungen, deren Quelle ausnahmsweise leider nicht der Springer-Verlag war. Unter anderem wurde ich als irrlichternder Querdenker und Verschwörungstheoretiker dargestellt. Was war der Grund? In einer SMS an Benjamin von Stuckrad-Barre hatte ich die meisten Journalisten des Landes als ›Propaganda-Assistenten‹ dargestellt, und den abservierten Julian Reichelt als ›wirklich letzten und einzigen Journalist in Deutschland, der noch mutig gegen den neuen DDR-Obrigkeitsstaat aufbegehrt‹.

Auch wenn ich sehr enttäuscht bin, dass sich mein vermeintlicher Freund Stuckrad-Barre als IM-Stasi-Spitzel entpuppt, fühle ich mich in der Pflicht, als Ihr aller Präsident einmal klarzustellen: Natürlich leben wir nicht in einer neuen DDR! In der DDR konnten sich Milliardäre immerhin frei bewegen, wenn sie linientreu waren – ich hingegen muss jedes Mal meinen Personalausweis zeigen, wenn ich auf der Reeperbahn ein Feierabendbier trinken möchte. Dagegen waren die Zustände in Bautzen ja geradezu himmlisch!

Und natürlich halte ich Sie nicht allesamt für Propaganda-Assistenten! Ich denke, die meisten von Ihnen sind einfach nur verblendet, bzw. leichtfertig den Verlockungen des Unrechtsystems erlegen. Auch die DDR-Pressemenschen waren ja nicht alle bösartig, sondern einfach nur gierig, hasserfüllt, grausam oder machthungrig. Das sind typisch menschliche Schwächen, die im Journalistenberuf noch einmal doppelt so oft vorkommen, da erzähle ich Ihnen sicher nichts Neues.

Wer wissen will, wie das System wirklich funktioniert, kann sich gerne auf meinen Youtube-Kanal »The Truth According to Döpfi« begeben. Allen anderen wünsche ich, dass sie bald aufgeklärt werden, bzw. einen raschen Tod!

Herzlichst

Ihr Mathias Döpfner (nicht verrückt!)«

 

Aus der Urteilsbegründung: Leo Fischers preisgekrönte ­Reportagen sind in hohem Maße fiktiv. Ähnlichkeiten mit realen Personen und Geschehnissen sind unbeabsichtigt.