Der dänische Regisseur Nikolaj Arcel verbindet in »King’s Land« den europäischen Historienfilm mit dem US-amerikanischen Western. Das Ergebnis ist ein Kinofilm der alten Schule im schlechteren Sinn.
Die Zukunft hat begonnen. Während im Feuilleton noch darüber gestritten wird, ob KI-Systeme die Rettung der Welt einleiten oder die Menschheit vernichten, tanzen Lagerarbeiter:innen nicht nur bei Amazon längst nach ihrer Pfeife. Nicht erst in der zukünftigen Anwendung der Künstlichen Intelligenz, sondern schon in der Entwicklung verschärfen sich Ausbeutung, soziale Ungleichheit und Prekarisierung.
Requisiten spielen in jedem Film eine entscheidende Rolle, ohne sie wäre die Inszenierung verschiedener Epochen und Milieus nicht möglich. Die Dokumentation »Die Ausstattung der Welt« von Robert Bramkamp und Susanne Weirich zeigt die verborgenen Welten der Objekte. Es ist ein gefährdetes Reich, denn immer öfter ersetzt eine computergenerierte Ausstattung die Requisiten.
Der Pilz stellt die Herrschaft des Menschen über die Natur in Frage. Daraus resultiert das höchst ambivalente Verhältnis des Menschen zu Pilzen, das zwischen Faszination und Ablehnung oszilliert.
In Hollywood wird gegen den Einsatz Künstlicher Intelligenz durch Studios gestreikt, während Entwickler warnen, sie könnte dereinst die Menschheit auslöschen. Doch nicht von der Technologie droht das Unheil, sondern von dem, was die Gesellschaft mit ihr anrichten wird.
Influencer, Oligarchen, Neobourgeoise und Luxussklaven, die den reichen Passagieren jeden Wunsch erfüllen müssen, bevölkern Ruben Östlunds Untergangsparabel »Triangle of Sadness«. Diese spielt auf einer Luxusjacht und ist von fast schmerzhafter Eindringlichkeit.
Ein Film erzählt die Geschichte einer Sitzgelegenheit, die, wie alles Gewöhnliche, auch etwas Grauenvolles hat. Hauke Wendler folgt darin den Spuren des Monobloc-Stuhls von Europa bis in die Megastädte des Globalen Südens.
Die Coronakrise hat neue Wörter und Verhaltensmuster hervorgebracht. In einem noch zu schreibenden Lexikon der Pandemie wird auch der Begriff »Doomscrolling« einen Eintrag erhalten. Ist das endlose Konsumieren schlechter Nachrichten einfach nur eine Angewohnheit wie das Essen fettiger Chips? Oder arbeitet es einem faschisierten Weltbild zu?
Im Neoliberalismus vollzieht sich eine fundamentale Enturbanisierung. Doch die Menschen, die in den Städten leben, haben mehr zu verlieren als deren Urbanität.