Der Begriff Midcult umschreibt eine Unterhaltungsliteratur, die Triviales bedeutungsschwer verpackt. Der Literaturwissenschaftler Moritz Baßler meint: Was heutzutage als große Literatur gilt, ist oft gar keine.
Der bahnbrechende Roman »Die linke Hand der Dunkelheit« von Ursula K. Le Guin untersucht den Zusammenhang von Geschlecht und Macht. Das feministische Science-Fiction-Meisterwerk erscheint jetzt in neuer Übersetzung.
Joshua Cohens mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichneter Roman »Die Netanjahus« erzählt von einem jüdischen College-Professor in den fünfziger Jahren, der eine berühmte Familie bei sich aufnimmt. Gekonnt spielt Cohen dabei mit Fragen nach dem Biographischen und der Autofiktion.
Der kürzlich veröffentlichte Briefwechsel zwischen Ingeborg Bachmann und Max Frisch wird als literaturhistorische Sensation gehandelt, und das nicht ganz zu Unrecht. Denn die Briefe, die sich das Liebespaar schrieb, geben neue Auskunft über ihre Beziehung, die seit jeher Anlass für Spekulation bot.
Von Riga nach Weimar und zurück: Die Biographie des Dichters J. M. R. Lenz gleicht einem Irr- und Kreisweg,
sein Werk einem Ruinenfeld. Eine Erinnerung.
Der ehemalige »Charlie Hebdo«-Karikaturist Luz hat den ersten Band der Trilogie »Das Leben des Vernon Subutex« von Virginie Despentes mehr als nur kongenial in einer ebenso bedrückenden wie rauschhaften Graphic Novel adaptiert.
Im vergangenen Jahr verstarb die US-amerikanische Schriftstellerin Joan Didion. In den Nachrufen überbot man sich mit Superlativen, doch der Antimoralismus, den man auch ihren nun erscheinenden neu übersetzten Essays entnehmen kann, wurde weniger gewürdigt.