Islamistische Agitation unter Jugendlichen

Schulpause im Gebetsraum

Seit dem 7. Oktober haben die Anrufe bei einer Beratungshotline für die Angehörigen von mutmaßlichen Islamisten stark zugenommen.

In Berlin fordern offenbar immer mehr Schüler einen Gebetsraum in ihrer Schule, teilte im Dezember der Berliner Bildungssenat mit. In Nordrhein-Westfalen traten Schüler an einer Gesamtschule als selbsternannte islamische Religionswächter auf. Eine Hotline für Angehörige, deren Kinder in den Islamismus abzugleiten drohen, verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg des Beratungsbedarfs.

Solche Schlagzeilen legen den Verdacht nahe, dass islamistische Agitation nach dem Massaker am 7. Oktober in Israel und dem Krieg gegen die islamistische Hamas im Gaza-Streifen zugenommen hat. Doch ein Anstieg islamistischer Einstellungen lässt sich nicht eindeutig nachweisen – und alarmierende Vorfälle gibt es seit längerem.

Im Dezember schickte die Berliner Senatsverwaltung für Bildung einen Brief an alle Schulleitungen in Berlin. Mehrere Schulen hatten sich an sie gewandt, weil Schüler Gebetsräume forderten. In dem Brief erläuterte der Senat die Rechtslage und bat um Rückmeldung bis Mitte Januar: Wie häufig kommt so etwas vor? Die Antworten liegen nun vor. Aus ihnen geht hervor, dass solche Forderungen in den Bezirken Neukölln, Mitte und Spandau regelmäßig gestellt werden. Einen Anstieg könne man aber nicht feststellen, da es keine Vergleichszahlen aus früheren Jahren gebe, teilte die Senatsverwaltung für Bildung auf Anfrage der Jungle World mit.

Ein Anstieg islamistischer Einstellungen lässt sich nicht eindeutig nachweisen – und alarmierende Vorfälle gibt es seit längerem.

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