Wie die Kurdische Gemeinde Deutschland wegen Israelsolidarität angefeindet wird

Bijî Israel

Die Kurdische Gemeinde Deutschlands wird für ihre Solidarität mit Israel angefeindet. Auch die deutsch-kurdischen Autorinnen Düzen Tekkal und Ronya Othmann werden deshalb angegriffen.

Wenn die »israelkritische« Erfolgsautorin Deborah Feldman zwischen Talkshow- und Lesungsterminen ein wenig Zeit findet, lamentiert sie zum Beispiel im Guardian darüber, dass »dissidente Stimmen« wie ihre ausgeschlossen würden – oder sie geht auf X (ehemals Twitter) ihrem neuen Hobby nach: deutsche Fake-Juden entlarven.

Von denen gibt es zweifellos viele. Glaubte man allen Deutschen, die behaupten, von einer jüdischen Großmutter abzustammen, hätte es allein in Deutschland mehr Juden geben müssen, als jemals in ganz Europa lebten.

»Für Feldman gilt: Jude ist, wer Antizionist ist.« Mirna Funk, Autorin

Feldman aber hat es ausschließlich auf jene Juden (und Nichtjuden) abgesehen, die sich für ihren Geschmack zu israelfreundlich äußern. In der Jüdischen Allgemeinen wurden ihre obsessiven Denunziationen jüngst als »Hetzaufrufe« kritisiert. Die Autorin Mirna Funk schrieb: »Für Feldman gilt: Jude ist, wer Antizionist ist.«

Eines von Feldmans Zielen ist Laila Mirzo, Chefredakteurin der konservativen Jüdischen Rundschau und Autorin der Jungen Freiheit. Diese hat zwar nie behauptet, Jüdin zu sein, für Feldman zählt in diesem Fall aber ohnehin etwas anderes: Mirzo ist in Damaskus geboren, Tochter eines Kurden – und prozionistisch.

Ronya Othmann von pakistanischem Literaturfestival ausgeladen

Kein Problem mit der Existenz Israels haben auch die deutsch-kurdischen Autorinnen Düzen Tekkal und Ronya Othmann, die von Feldman völlig unvermittelt nach einigen Postings über Mirzo auf X vom 17. Februar raunend mit ihr in einen Topf geworfen wurden, wörtlich: »Ja das ist diese Duzen Tekkal/Ronya Othmann link zu dem rechtsnationalen Flügel der sogenannten jüdische Community, ein Kurdish-Jewish Alliance gegen Muslims. Sonst super gegen Rassismus aber hier machen sie die Ausnahme.«

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