In Indonesien stehen Parlaments- und Präsidentschaftswahlen an. Bei Letzteren sieht sich der Amtsinhaber Joko Widodo einem Konkurrenten gegenüber, der gezielt Islamisten um sich schart. Doch auch der Präsident selbst versucht, konservative Muslime für sich zu gewinnen.
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Gunnar Stange arbeitet am Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien. Er ist Mitbegründer des Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam. Er arbeitete zum Thema »Islamistischer Terrorismus vor dem Hintergrund der Demokratisierung in Indonesien«. In seiner Dissertation befasste er sich mit neuen politischen Eliten, Identitätsbildungsprozessen und politischer Transformation in der Post-Konfliktregion Aceh. Mit der »Jungle World« sprach er über den politischen Islam in Indonesien und die Möglichkeit eines neuen Kalifats des »Islamischen Staats«.
Interview
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Terroranschläge, Auspeitschungen von Homosexuellen, Verurteilung wegen Gotteslästerung – in Indonesien gewinnen Islamisten und religiöse Konservative an Einfluss.
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Eine Verleumdungskampage kostete den Gouverneur von Jakarta die Wiederwahl. Dieser Erfolg radikaler Muslime dürfte auch Folgen für die Wahlen in anderen Teilen Indonesiens haben.
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In der indonesischen Hauptstadt Jakarta gehen die Gouverneurswahlen in die zweite Runde, deren Ausgang als Indikator für die Präsidentschaftswahlen gilt. Konservative Muslime und Islamisten agitieren seit Monaten gegen den derzeitigen Gouverneur, da er der chinesischen und christlichen Minderheit angehört.
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Malaysia, Thailand und Indonesien haben Bootsflüchtlinge aus Myanmar und Bangladesh zurückgewiesen, darunter viele Angehörige der islamischen Minderheit der Rohingya. Tausende Flüchtlinge werden noch auf offenem Meer vermutet. Nun wurden auch Massengräber in Grenzgebieten gefunden.
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