Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #45/2023

Am 24. Oktober haben zwei Männer nach Informationen der Polizei einen 42jährigen kurz nach 22 Uhr an der Tramhaltestelle Bahnhofstraße/Lindenstraße in Berlin-­Köpenick rassistisch beleidigt, ihm ein Bein gestellt und mit Faustschlägen und Fußtritten attackiert. Am 26. Oktober habe ein 48jähriger in Leipzig Passanten rassistisch beleidigt und den Hitlergruß gezeigt, berichtete Tag24. Am 29. Oktober wurden der Nürnberger Polizei antisemitische Schmierereien gemeldet. Sie berichtete von einem Hakenkreuz und einer antisemitischen Parole, die auf einen Gehweg gesprüht worden seien. Zwischen dem 30. Oktober und dem 31. Oktober sprühten Unbekannte laut T-Online rassistische Parolen an die Fassade einer Flüchtlingsunterkunft im niedersächsischen Brake. Am 31. Oktober teilte die Polizei mit, sie habe nationalsozialistische und antisemitische Graffitis an Hauswänden, unter anderem auch an einer Grundschule, Bushaltestellen und Verteilerkästen in verschiedenen Straßen von Ludwigsburg entdeckt; ebenfalls in Ludwigsburg seien am 2. November weitere antisemitische und volksverhetzende Schmierereien entdeckt worden. Unbekannte hätten Hakenkreuze und Schriftzüge wie »Fck Israel«, »Fck Jews und Hamas auch«, »AfD auf Platz 1« und »White Pride« auf die Häuserwände gesprüht. Am 1. November nahm die Polizei einen alkoholisierten 39jährigen in Hamburg vorläufig fest, weil er am Vormittag in der Innenstadt lautstark und wiederholt antisemitische Parolen skandiert habe, so die Pressemitteilung der Polizei. Am Tag darauf berichtete der WDR, dass auch in Gelsenkirchen Schmierereien mit Bezug auf den Israel-Palästina-Konflikt entdeckt worden seien. An der Sportanlage Lohmühle im Stadtteil Buer sei Israel als »Kindermörder« diffamiert worden. Daneben habe »Free Gaza« gestanden. Zudem seien an vier weiteren Orte Schmierereien aufgetaucht, an den Wänden zweier Supermärkte im Stadtteil Beckhausen, an einer Gedenktafel für die alte Synagoge und an einer Gesamtschule. Am 5. November attackierte ein Mann laut Berliner Zeitung eine 29jährige rassistisch in einer Berliner U-Bahn. Demnach hatten sich die beiden in der Linie U2 Richtung Ruhleben gestritten; der Mann beleidigte die Frau infolgedessen rassistisch und schlug dieser das Handy aus der Hand, als sie ihn filmen wollte. Am 6. November berichtete die Polizei von antisemitischen Schriftzügen an Wänden einer Schule in Castrop-Rauxel. Auch in Rastatt sei die barocke Fassade des Residenzschlosses mit antisemitischen Parolen beschmiert worden.  pb