Der rote Teppich ist ein grüner: Zum Auftakt der 74. Berlinale

Kunst statt Cannes

Die 74. Berlinale geizt mit allzu berühmten Namen und legt den Schwerpunkt stattdessen auf anspruchsvolle Filme. Wer braucht schon Stars?

Die Ritter des interplanetaren Imperiums herrschen im Norden Frankreichs, verstecken sich hinter der Fassade eines pittoresken, leicht ­heruntergekommenen Fischerörtchens. Wovor? Vor dem »Magrat«, der Bestie des Universums! Und da kommt er auch schon, der dunkle Lord – als unschuldiges Neugeborenes …

Das ist doch mal ein Film mit außergewöhnlichem Plot im oft gemächlichen Wettbewerb der Berlinale. »L’Empire«, der belgische Science-Fiction-Knaller von Bruno Dumont, konkurriert mit 19 anderen Filmen um den Goldenen Bären. Darunter sind auch die üblichen Verdächtigen, wie Olivier Assayas mit »Hors du Temps«. Angesiedelt in der Zeit des Lockdown erzählt er die Geschichte zweier Brüder, die samt Anhang ins Elternhaus zurückgezogen sind. Es dauert nicht lange und schon gibt es Spannungen – wie spannend.

Brandon Vlieghe in »L’Empire« von Bruno Dumont

Brandon Vlieghe in »L’Empire« von Bruno Dumont

 

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