Ein ukrainischer Sänger stimmte beim Christopher Street Day in München eine Hymne auf Stepan Bandera an. Die Rehabilitierung von Nazi-Kollaborateuren und Holocaust-Tätern ist jedoch ein Phänomen, das sich bei weitem nicht auf die ukrainische Geschichtspolitik beschränkt.
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Antifaschist:innen und Kriegsgegner:innen werden in Russland mit aller Härte verfolgt. Im ersten Jahr des Kriegs sind dem russischen Bürgerrechtsportal OVD-Info zufolge fast 20.000 Oppositionelle inhaftiert worden. Nun ruft die Petition mit dem Titel »Aufruf zur Solidarität mit verfolgten Antifaschist:innen und Kriegsgegner:innen in Russland« auf der Plattform »Open Petition« zur Solidarität mit verfolgten und unterdrückten progressiven Kräften in Russland auf. Die »Jungle World« sprach mit dem Initiator der Petition, Thomas Hacker.
Small Talk
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Der russisch-nationalistische Rockerclub Nachtwölfe hatte zum 9. Mai seine jährliche Fahrt von Moskau nach Berlin angekündigt. Daraus wurde, wie schon im vorigen Jahr, nichts, doch inzwischen gibt es offenbar einen deutschen Ableger.
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Einige russische Rechtsextreme kämpfen auf Seiten der Ukraine. Denis Kapustin, der kürzlich offenbar einen Angriff auf russisches Territorium anführte, wuchs in Deutschland auf und ist europaweit vernetzt.
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Der Begriff Holodomor (Ukrainisch für »Tötung durch Hunger«) bezeichnet die vom sowjetischen Diktator Josef Stalin gezielt eingesetzte Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik. Um ihr Industrialisierungsprogramm zu finanzieren und ihre Macht in der Sowjetrepublik zu festigen, zwangskollektivierten die Bolschewiki die Landwirtschaft, legten der Bauernschaft unerfüllbar hohe Abgabequoten auf, bei deren Nichterfüllung sie ihnen Vorräte und Saatgut entzogen, und hinderten sie mit Gewalt an der Flucht in die Städte. Es starben rund vier Millionen Menschen. Seit 1991 kämpft die Ukraine für die internationale Anerkennung der Hungersnot als Völkermord. Der Bundestag hat Ende November mehrheitlich für den von den Regierungsfraktionen und der Fraktion der CDU/CSU eingereichten Antrag gestimmt, den Holodomor als Genozid einzustufen.
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Nachdem zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine antislawische Anfeindungen in Deutschland Schlagzeilen gemacht hatten, gründete sich der Verein Vadar e. V. Ein genauerer Blick auf die Mit-glieder des Vereins lässt jedoch vermuten, dass er weniger dem Kampf gegen Rassismus als vielmehr der russischen Propaganda dient.
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Als Gefangener kritisierte Iwan Astaschin die verheerenden Zustände in russischen Gefängnissen und wurde zum Linken. Nach der Invasion der Ukraine sah er sich zur Flucht aus Russland gezwungen.
Interview
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Den Überfall auf die Ukraine bezeichnet die russische Propaganda als »Entnazifizierung«. Aleksandr, der kurz nach Kriegsbeginn aus Russland fliehen musste, untersucht derzeit im Rahmen eines Forschungsprojekts die staatliche Instrumentalisierung antifaschistischer Rhetorik.
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Jedes Jahr findet in Riga der »Marsch der Legionäre« zum Andenken an die Veteranen der lettischen SS-Verbände statt. Auch Politiker der an der Regierung beteiligten Partei Nacionālā apvienība nehmen teil.
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Der russische Präsident Wladimir Putin bedient sich russischer und sowjetischer Geschichtsfragmente, um der Ukraine ihr Recht auf Unabhängigkeit abzusprechen. In der Ukraine sind eigene Geschichtsmythen entstanden, die den Kampf um nationale Unabhängigkeit preisen.
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