Das syrische Regime betreibt international Handel mit der Droge Captagon

Assads Drogenkartell

Das syrische Regime verdient Milliarden mit dem Handel von Captagon. Auch in Deutschland wurden Mengen des Stimulans im Wert von vielen Millionen Euro gefunden.

Die Funde der Droge Captagon in Deutschland häufen sich: Vergangenes Jahr wurden im Juli 300 Kilogramm in Regensburg, im Herbst 160 Kilogramm unter anderem am Flughafen Köln/Bonn sowie 300 Kilogramm bei Aachen sichergestellt. Für die insgesamt 460 Kilogramm, die in Aachen sowie an den Flughäfen Köln/Bonn und Leipzig/Halle beschlagnahmt wurden, gehen die Fahnder von einem Verkaufswert von 60 Millionen Euro aus.

Die Funde in Deutschland sind allerdings im internationalen Vergleich bisher noch harmlos: Im Jahr 2020 wurden im Hafen von Salerno südlich von Neapel sogar 14 Tonnen Captagon sichergestellt.

Beim letzten großen Captagon-Fund in Nordrhein-Westfalen gibt es wie in früheren Fällen eine Spur nach Syrien. Captagon ist mittlerweile das wichtigste Exportgut des Bürgerkriegslands. Die britische Regierung schätzte im vergangenen Jahr, dass das syrische Regime mit dem Handel von Captagon jährlich rund 57 Milliarden US-Dollar verdient.

Das Captagon-Geschäft leitet Berichten zufolge der Bruder des Präsidenten Bashar al-Assad, General Maher al-Assad.

Das Captagon-Geschäft leitet Berichten zufolge der Bruder des Präsidenten Bashar al-Assad, General Maher al-Assad. Die von ihm befehligte 4. Panzerdivision soll für die Produktion und den Vertrieb von Captagon verantwortlich sein. Auch die mit dem Assad-­Regime verbündeten iranischen beziehungsweise proiranischen Milizen sollen mit Captagon Geschäfte machen, beispielsweise die Hizbollah im Li­banon.

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