Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #20/2024

Am 6. Mai beleidigte in der Bremer Sedanstraße ein 70jähriger einen 28- und einen 32jährigen rassistisch. Die beiden Männer aus Guinea waren mit Bauarbeiten beschäftigt, als der Senior anfing, sie wegen Schuttsäcken, die auf dem Gehweg lagen, zu beschimpfen. Am 9. Mai soll ein Mann mehrere Personen vor einer Bar in Hamburger Stadtteil St. Pauli homofeindlich beleidigt haben. Danach ging er Zeugenberichten zufolge, kam jedoch kurze Zeit später mit fünf weiteren Männern zurück, warf eine Glasflasche in Richtung des Eingangs und schlug einem 28jährigen ins Gesicht. Am 9. Mai soll ein Mann in Berlin-Wedding am Nachmittag den Hitlergruß gezeigt und volksverhetzende Aussagen gerufen haben. Nach Augenzeugenberichten hat der Unbekannte gegen 15.50 Uhr auf der Groninger Straße einem vorbeifahrenden Fahrradfahrer den Hitlergruß gezeigt und mehrmals »Heil Hitler« und »Sieg Heil« gerufen. Am 11. Mai ist die Rostocker Kreisvorsitzende der Linkspartei, Nurgül Senli, eigenen Angaben zufolge Opfer von Beleidigungen und Bedrohungen geworden. Demnach ist sie am Doberaner Platz rassistisch beleidigt und bedroht worden, nachdem sie und ihr Lebensgefährte mehrere Männer aufgefordert hätten, mit der Beschädigung von Wahlplakaten ihrer Partei aufzuhören. Anschließend seien drei Männer aggressiv auf die beiden zugegangen und hätten sie körperlich stark bedrängt. Die Polizei konnte einen 37jährigen Tatverdächtigen fassen. Ein Atemalkoholtest ergab laut Polizei einen Wert von 1,77 Promille. Am 12. Mai beleidigte eine 44jährige eine andere Frau an der Straßenbahnhaltestelle Bahnhofstraße/Lindenstraße in Berlin-Köpenick zunächst rassistisch und schubste sie dann. Die Betroffene soll durch den Stoß gegen die Glasscheibe des Wartehäuschens geprallt sein und über leichte Schmerzen am Kopf geklagt haben.  pb