Beiträge von Lara Schultz

Nachtwölfe in Berlin
2023/20 Antifa Die russisch-nationalistischen Nachtwölfe in Deutschland

Jungle+ Artikel Wölfe und Walküren

Der russisch-nationalistische Rockerclub Nachtwölfe hatte zum 9. Mai seine jährliche Fahrt von Moskau nach Berlin angekündigt. Daraus wurde, wie schon im vorigen Jahr, nichts, doch inzwischen gibt es offenbar einen deutschen Ableger.
Georgij Kasianow
2022/51 Interview Georgij Kasianow, Historiker, über die Einstufung der Hungerkatastrophe in der Ukraine 1932 und 1933 als Genozid

»Das aufrichtigste Gedenken an die Opfer kommt von unten«

Der Begriff Holodomor (Ukrainisch für »Tötung durch Hunger«) ­bezeichnet die vom sowjetischen Diktator Josef Stalin gezielt eingesetzte Hungersnot in den Jahren 1932 und 1933 in der Ukrainischen Sozialis­tischen Sowjetrepublik. Um ihr Industrialisierungsprogramm zu finanzieren und ihre Macht in der Sowjetrepublik zu festigen, zwangskollek­tivierten die Bolschewiki die Landwirtschaft, legten der Bauernschaft unerfüllbar hohe Abgabequoten auf, bei deren Nichter­füllung sie ihnen Vorräte und Saatgut entzogen, und hinderten sie mit Gewalt an der Flucht in die Städte. Es starben rund vier Millionen Menschen. Seit 1991 kämpft die Ukraine für die internationale Anerkennung der Hungersnot als Völkermord. Der Bundestag hat Ende November mehrheitlich für den von den Regierungsfraktionen und der Fraktion der CDU/CSU eingereichten Antrag gestimmt, den Holo­domor als Genozid einzustufen.
Demonstrantin mit Plakat "Wir stehen an deiner Seite. Afd"
2022/51 Inland Ein dubioser Verein beansprucht, für russigsprachige Menschen einzutreten

Hilfe für Russland

Nachdem zu Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine antislawische Anfeindungen in Deutschland Schlagzeilen gemacht hatten, gründete sich der Verein Vadar e. V. Ein genauerer Blick auf die Mit­-glieder des Vereins lässt jedoch vermuten, dass er weniger dem Kampf gegen Rassismus als vielmehr der russischen Propaganda dient.
Antifaschistische Aktion
2022/36 Interview Ein Gespräch mit Aleksandr, Antifaschist im Exil, über die russische extreme Rechte im Krieg

»Jahrzehntelang hat der Staat Antifaschisten verfolgt«

Den Überfall auf die Ukraine bezeichnet die russische Propaganda als »Entnazifizierung«. Aleksandr, der kurz nach Kriegsbeginn aus Russland fliehen musste, untersucht derzeit im Rahmen eines Forschungsprojekts die staatliche Instrumentalisierung antifaschistischer Rhetorik.
Russische Karrikatur
2022/15 Thema Die russische Kriegsbegründung rekurriert auf nationale Geschichtsmythen

Der Kampf um die Geschichte

Der russische Präsident Wladimir Putin bedient sich russischer und sowjetischer Geschichtsfragmente, um der Ukraine ihr Recht auf Unabhängigkeit abzusprechen. In der Ukraine sind eigene Geschichtsmythen entstanden, die den Kampf um nationale Unabhängigkeit preisen.
Petition mit dem Titel »Aufruf zur Solidarität mit verfolgten Antifaschist:innen und Kriegs­geg­ner:in­nen in Russland« auf der Plattform »Open Petition«
2023/22 Small Talk Thomas Hacker im Gespräch über den vom ihm initiierten Aufruf zur Solidarität mit russischen Kriegsgegnern und Antifaschistinnen

»Die Risiken sind erheblich«

Antifaschist:innen und Kriegsgegner:innen werden in Russland mit aller Härte verfolgt. Im ersten Jahr des Kriegs sind dem russischen Bürgerrechtsportal OVD-Info zufolge fast 20.000 Oppositionelle inhaftiert worden. Nun ruft die Petition mit dem Titel »Aufruf zur Solidarität mit verfolgten Antifaschist:innen und Kriegs­geg­ner:in­nen in Russland« auf der Plattform »Open Petition« zur Solidarität mit verfolgten und unterdrückten progressiven Kräften in Russland auf. Die »Jungle World« sprach mit dem Initiator der Petition, ­Thomas Hacker.