¡Ya Pasta!

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Für den FC Internazionale Milano ist die Saison wieder einmal enttäuschend verlaufen. Die Meisterschaft hat sich die Fußballabteilung von Fiat (Juventus Turin) gesichert, während im Finale der Champions League die kickenden Angestellten von Silvio Berlusconi (AC Milan) stehen. Aber was ist schon die Champions League gegen die Aussicht, an der Weltrevolution mitzuwirken? Eben. Dazu, genauer: zu einem Freundschaftsspiel zwischen Inter und der EZLN, lud in der vorigen Woche Subcomandante Marcos den Inter-Manager Bruno Bartolozzi ein. »Angesichts der großen Zuneigung, die wir für euch empfinden, sind wir dazu bereit, euch nicht vernichtend, sondern mit einem Tor Unterschied zu schlagen«, zitiert die mexikanische Zeitung La Jornada aus dem Brief des Sub. Mit »großer Freude« habe er die Einladung angenommen, sagte Bartolozzi. Auch der Eigentümer des Vereins, der nicht etwa das örtliche centro sociale, sondern der Erdölindustrielle Massimo Moratti ist, hat zugestimmt. Auf Initiative des Kapitäns Javier Zanetti und seiner Frau Paula unterstützt die Inter-Mannschaft medizinische Projekte im südmexikanischen Chiapas. »Wir sind davon überzeugt, dass wir die gleichen Prinzipien und Ideale teilen«, schrieben sie an die Selbstverwaltung von Oventic. Zeit und Ort der Begegnung sind noch unklar, ebenso die Frage, ob die Auswahl der EZLN mit ihren traditionellen Heimtrikots samt Skimasken auflaufen wird.

melis vardar