Neue Heimat

supermeldung

Für die jüdischen Siedler, die bis zum Herbst den Gaza-Streifen verlassen müssen, ist eine Lösung gefunden worden. Das israelische Kabinett beschloss am vergangenen Sonntag, dass rund 5 000 von ihnen in eine als Naturschutzgebiet ausgewiesene Gegend an der Mittelmeerküste südlich von Tel Aviv, zwischen den Küstenstädten Aschdod und Aschkelon, ziehen können. »Besondere Umstände verlangen besondere Maßnahmen«, kommentierte Ministerpräsident Ariel Sharon die Entscheidung, mit der die Regierung den Widerstand der Siedler zu schwächen versucht. 14 Minister haben dafür, zwei dagegen gestimmt. Die beiden Mitglieder der Arbeitspartei, die den Plan ablehnten, sprachen von einer Bevorzugung der Siedler, die die begehrten Grundstücke zu einem Viertel des tatsächlichen Wertes erhalten sollen. Die Häuser der neu zu errichtenden Ortschaft in den Dünen von Nizanim sollen in zwei bis drei Jahren fertig sein. Währenddessen kam es in Gusch Kalim im Gaza-Streifen zu Rangeleien zwischen der israelischen Armee und jugendlichen Siedlern, die gegen den Abriss geräumter Häuser protestierten und Zelte errichteten.

Ebenfalls am Sonntag starb ein 16 Jahre alter Israeli, der zwei Tage zuvor beim Trampen in der Nähe von Hebron im Westjordanland von Palästinensern angeschossen worden war. Bei dem Überfall wurde ein weiterer 17jähriger Siedler getötet.

fabian sänger