Bürgerkrieg im Irak

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Der al-Qaida-Führer Mussab al-Zarqawi hatte von Anfang an die Idee propagiert, den Irak in einen Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten zu ziehen. Der Bürgerkrieg ist mittlerweile Realität. Am Wochenende eskalierte die Gewalt erneut. Bei einem Anschlag auf einen belebten Markt in Mahmudijah starben etwa 55 Menschen, die meisten von ihnen waren Schiiten. Am Montagmorgen bekannte sich die irakische al-Qaida dazu, sechs Schiiten »liquidiert« zu haben. Zuvor waren 23 Menschen in einem Café der Stadt Tus Chormatu getötet worden, als sich ein sunnitischer Attentäter in die Luft sprengte. Am Montag der vorigen Woche wurden acht Menschen getötet, als drei Bomben im schiitischen Viertel Sadr City in Bagdad explodierten. Am Tag davor starben mehr als 60 Menschen bei Auseinandersetzungen, allein bei einem Autobombenanschlag auf eine schiitische Moschee in Bagdad wurden 17 Menschen getötet. In der vergangenen Woche haben schiitische Milizen ein Massaker angerichtet, als sie 42 Sunniten aus Fahrzeugen zerrten und hinrichteten. Wenig später ermordeten Sunniten zehn Schiiten, die in einem Kleinbus unterwegs waren.

Was hat wohl mehr Perspektive, der Bürgerkrieg zwischen Sunniten und Schiiten oder das schiitisch-sunnitische Bündnis gegen Israel, wie es derzeit Hizbollah und Hamas praktizieren?

fabian sänger