Die Firma DD2000 vertreibt Knobexol, die »Wunderwaffe gegen Knoblauchgeruch und Alkoholfahne«. Ein Gespräch mit dem Gesellschafter Michael Karch
Sie behaupten, Knobexol sei eine Wunderwaffe gegen Mundgeruch. Wie funktioniert das?
Knobexol ist keine Wunderwaffe gegen Mundgeruch, nur gegen Knoblauchgeruch und Alkoholfahne.
Warum nur gegen diese beiden Gerüche?
Der Erfinder, der acht Jahre an dem Mittel getüftelt hat, hat es sogar so weit gebracht, dass das Mittel gegen Käsegeruch und gegen Nikotin gewirkt hat. Aber da musste er dermaßen viele Kräuter reinpacken, dass es nicht mehr genießbar war.
Deshalb hat man sich auf die Alkoholfahne und den Knoblauchgeruch konzentriert. Die Fahne ist nach dem Gebrauch von Knobexol vollständig verschwunden, der Knoblauchgeruch ist bis zu 90 Prozent minimiert, am Tag danach zu 100 Prozent.
Wie funktioniert das?
Durch die Zusammensetzung der Wirkstoffe. Ein Teil von ihnen wirkt im Mund, im Speichel, ein anderer in der Magensäure.
Was ist darin enthalten?
Kardamon etwa, Petersilie, Gelatine, Milcheiweiß, Koriander usw.
Wonach riecht man denn, wenn man Knobexol genommen hat?
Nach gar nichts mehr.
Hat man bei der Entwicklung des Produkts haufenweise Probanden gehabt, die Unmengen von Knoblauch essen mussten?
Der Entwickler hat das mit einer großen Menge von Personen gemacht, die ihm ständig zur Verfügung standen. Wenn die Kräuter nicht in einer bestimmten Reihenfolge verwandt werden, wirken sie nicht. Kürzlich hatten wir eine Fehlproduktion, die nicht taugte. Da hat der Hersteller das Ganze auf 110 Grad erhitzt, aber man darf es nur auf 50 Grad erhitzen, weil sonst bestimmte Kräuter wirkungslos werden.
Gibt es Nebenwirkungen?
Gar keine.
An welche Kunden wenden Sie sich?
An Leute, die zum Mittagessen ein Bier oder in Gesellschaft ein Glas Prosecco trinken wollen und nachher wieder Kundenverkehr haben. Es ist nicht dazu gedacht, sich die Rüstung zuzuschütten.
Man könnte es auch nehmen, um in einer Polizeikontrolle nicht mit einer Alkoholfahne ertappt zu werden.
Man kann alles missbrauchen. Aber dafür ist Knobexol nicht gedacht, darauf weisen wir auch ausdrücklich auf unserer Homepage hin.
interview: stefan wirner