»Wir sind und bleiben Greenpeace«

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Greenpeace, der Bund für Umwelt- und Naturschutz, der WWF und die Bild-Zeitung haben eine Kampagne zur Rettung der Erde gestartet. Ein Gespräch mit Cornelia Deppe-Burghardt von Greenpeace

Was erhofft sich Greenpeace von der Kampagne?

Greenpeace kooperiert mit der Bild-Zeitung, weil es darum geht, unsere Botschaft an möglichst viele Menschen heranzubringen. Wir wollen mit dieser Zusammenarbeit das Ziel erreichen, bis Ende des Jahres 3,5 Millionen Tonnen CO2 einzusparen. Das ist ungefähr so viel, wie ein kleines Kohlekraftwerk jährlich ausstößt. Und es ist die tägliche Auflage der Bild-Zeitung.

Darüber hinaus wollen wir den Lesern der Bild-Zeitung zeigen, wie einfach es für jeden ist, im Alltag eine Tonne CO2 einzusparen. Wir wollen ganz Deutschland zum Mitmachen bekommen.

Es gibt ja auch Auto-Bild, in der immer wieder dicke Autos vorgestellt werden, die sehr viele Abgase in die Luft blasen.

Auto-Bild ist eine ganz eigene Redaktion, wir machen das mit der Bild-Zeitung. Wir würden uns aber sehr freuen, wenn der Klimaschutzgedanke auch auf andere Publikationen des Axel-Springer-Verlags überspringt. Der Verlag selbst hat sich im Zuge der Kooperation verpflichtet, in seinen Verlagshäusern in Berlin und Hamburg zehn Prozent der Energie einzusparen. Das ist schon mal ein erster Erfolg dieser Zusammenarbeit.

Schadet die Zusammenarbeit mit einer Boulevardzeitung, die ja auch sehr umstritten ist, nicht der Glaubwürdigkeit von Greenpeace?

Wir sind und bleiben Greenpeace. Wir haben unsere Botschaften für den Klimaschutz, und die wollen wir gemeinsam mit dem BUND und dem WWF in der Bild-Zeitung überbringen. Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: dass alle Menschen das Klima schützen.

Wie haben denn Ihre Mitglieder reagiert?

Es gab Reaktionen, die positiv waren, und es gab Förderer oder Anrufer, die sich kritisch geäußert haben. Wir hoffen aber, dass wir im Laufe der Kooperation alle überzeugen könne, dass es eine gute Sache ist.

Sie bringen einen gemeinsamen Aufkleber mit der Bild-Zeitung heraus. Ist der denn umweltfreundlich?

Er wurde nach den Standards von Greenpeace produziert und ist völlig umweltfreundlich. Darauf haben wir auch bestanden.

interview: stefan wirner